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Chrisi

Alle neuen Audio-CDs mit Kopierschutz

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>werter Battlepriest,die Vorstellung eines Art MusikTÜVs

>,nachdem sich der Wert einer

>CD berechnet,ist total abwegig. Brtney

>Spears DM 150,-,Motorhead DM 5,.

>oder wie soll das laufen?

>

>

>wie, wo, was, wann hab ich

>jemals soetwas gesagt???

>

>ich fass es nicht *kopfschüttelnd*

>

>SORRY Battlepriest!!war n`versehen! Da hätte stehen sollen "werter Mathias", bezogen auf dessen Aüsserung, das er für `ne "gute" CD mehr auszugeben bereit wäre als für eine schlechte.Was natürlich sein gutes Recht ist.........

 

 

 

 

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Hallo Battlepriest,

 

ab 10.000 Stück kostet eine CD incl. allem (Glasmaster, Booklet, Covercard, Jewel-Case und Cellophanierung) weniger als eine Mark (zzgl. MWSt.). Kleinere Stückzahlen sind auch nicht so viel teurer. Ab 2000 Stück zahlt man so ungefähr 1,40 DM. Die Handelsspanne ist also so klein nicht ;-).

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

http://www.audiocad.de

 

 

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Schön, richtig und gut, dass die Herstellung einer CD nicht viel kostet.

(Übrigens kostet es schon deutlich mehr, wenn Du statt des Jewel-Trays ein DigiPack oder ein SmartPack haben willst!)

 

 

Aber - soll nicht irgendetwas auf der CD sein? Musik am besten?

Und nun rate mal, ob das nicht vielleicht auch noch etwas kosten könnte...

 

Die Antwort sei Dir vorweggenommen:

 

Es kostet. Und zwar nicht eben wenig.

 

 

Schlüsseln wir doch einmal auf, WO das Geld hingeht.

 

Beispiel High-Price CD 40DM

 

 

Auf den 40 DM sind erst einmal die Steuern. Nicht originell aber abzuziehen. Der Händler kauft diese CD in der Regel für 20 - 25 DM (je nach Rabatten. Übrigens, wer hätte es gedacht, auch die Händler wollen etwas verdienen...). Von den 20 bis 25 DM kassiert der Vertrieb (nur Majors haben einen eigenen Vertrieb, fast alle kleineren und mittleren Label müssen sich eines Drittvertrtiebes bedienen) 30%.

 

Bleiben dem Label zunächst einmal 14 - 16 DM.

 

Davon sind zu zahlen:

 

Die gesamte Produktion.

Künstlerbeteiligung.

Kosten der mechanischen Vervielfältigung.

Leistungsschutzrechte (die zahlt nämlich zuerst einmal das Label...)

nicht zuletzt die Betriebskosten des Labels.

 

 

Denkt man in Millionen, läuft's toll. Denken kann man sich ja auch viel. Die Realität ist nur eine VÖLLIG andere.

 

Es gibt genügend CDs in der Klassik/im Jazz/auch im hier oft zitierten Blues die weltweit(!) deutlich (!) unter der 10.000 Stückgrenze bleiben. Und meistens sind es die, die musikalisch die größte Berechtigung haben...

 

Der Rest ist dann einfache Mischkalkulation...

 

 

Gruß,

 

Heinrich

 

 

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Gast

Leistungsschutzrechte (die zahlt nämlich zuerst einmal das Label...)

 

und ich dachte, die GEMA löhnt der CD käufer. wie grosszügig von der musikindustrie. dann siehts natürlich gaaanz anders aus. merkst du was???

 

 

 

blow your speakers with rock'n'roll

 

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Also ich weiß nicht, wie Du auf die DM 40,-- für eine CD kommst, aber ich erinnere mich daran, daß ganz am Anfang der CD Ära, als es noch massig LP´s als Konkurenz gab und die Stückzahlen wesentlich kleiner waren, neue CD´s nie mehr als 29,90 gekostet haben.

Irgendwann kam dann mal der Sprung auf DM 35,-- für Neuerscheinungen, aber auch das ließ sich wohl nicht mit Mehrkosten rechtfertigen.

 

Ich kenne zwar keine genauen Zahlen, aber wenn man bedenkt,daß Vinyl zur Blütezeit immer unter DM 20,-- zu haben war, dann scheinen mir die CD Preise doch sehr überzogen. Schließlich sind Produktions- und Werbekosten unabhängig davon, ob auf LP oder CD publiziert wird und ich denke nicht, daß die Herstellungskosten einer CD heute viel höher sind als die Kosten damals für eine LP.

 

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Es geht ja auch nicht darum, daß viele Leute nicht bereit sind für exklusive Aufnahmen etwas mehgr zu zahlen. (Gute) Klassik CD´s sind meistens sowieso schon teurer als Pop oder Rock CD´s wobei da z.B. Naxos zeigt, daß ea auch anders geht.

Aber gerade die CD´s die millionenfach verkauft werden, ob Michale jackson, Madonna, Tina Turner... die werden ja auch zum "vollen" Preis angeboten. Die Begründung, daß damit die verluste von kleineren Produktionen abgefangen werden halte ich für wenig glaubwürdig.

 

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Inzwischen haben ja aber viele Firmen schon Dritt-und Viertauswertungen ihres Backkatalogs verscherbelt,neue Kosten sind da selten entstanden.

 

Auch diese CDs gibts nicht immer zum Mid-oder Low-Price!

 

Vielleicht sollten die Majors ihre Strukturen verbessern und das Internet nutzen.

 

Mfg,Sven

 

 

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>

>Aber gerade die CD´s die millionenfach

>verkauft werden, ob Michale jackson,

>Madonna, Tina Turner... die werden

>ja auch zum "vollen" Preis

>angeboten. Die Begründung, daß damit

>die verluste von kleineren Produktionen

>abgefangen werden halte ich für

>wenig glaubwürdig.

 

Iss aber so.

 

 

 

 

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Gude!

 

Ich dachte, die grossen Künstler kosten zuviel?

Alleine die Aufnahme/Studiokosten? Werbung? Künstler?

Und auf der Tour machen die auch noch Minus?

 

Gruss Kobe

 

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Hi Wilm,

 

sehe ich ähnlich. Zumindest müßte man dann mal die Gema-Ausgleichsabgaben überdenken.

 

Viele Grüße,

 

Michael

 

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Hi Heinrich,

 

>Als jemand der in der Branche

>arbeitet, kann ich bestätigen, daß

>es die ach so reiche

>Plattenfirma schlicht nicht mehr gibt.

>Auch wenn es mitunter Millionengewinne

>einzelner Produktionen vorgaukeln können.

>

>Und das Kopieren von CDs spielt

>dabei sehr wohl eine große

>Rolle.

 

Mag sein, ich denke, aber andere - selbstverschuldete - Gründe spielen eine viel größere.

 

Soll mir doch keiner

>erzählen, er mache die Kopien

>ja ausschließlich für sich -

 

Brauch man ja auch nicht, geht auch für Freunde und ist dennoch legal.

 

>Zum Thama "Recht auf die Kopie".

>So einfach ist's nicht.

 

Doch.

 

In

>Deutschlad ist es zwar als

>"quasi"-Rechtsstandard eingebürgert,

 

Nein, nicht Quasi. Ist Fakt.

 

die rechtliche Situation

>aber nicht so eindeutig (man

>lese bitte einmal in Noten/Partituren

>- dort steht ausdrücklich. daß

>das Kopieren selbst für private

>Zwecke untersagt ist. Geduldet wird

>es natürlich trotzdem...).

 

Ähm, Noten sind eine andere Baustelle !

 

 

Viele Grüße,

 

Michael

 

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Hi Heinrich,

 

>Und nochmals sorry, aber gute Bands,

>die sich ohne Werbung durchsetzen

>- nenne mir doch einmal

>eine... AC/DC hat's nun

 

Goldfrapp.

 

Gruß,

 

Michael

 

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Hallo Heinrich,

 

eine Handelsspanne von 1400 Prozent finde ich nicht mal so schlecht. Hersteller anderer Produkte müssen von wesentlich weniger leben. Ich gehe mal stark davon aus, daß sich eine Waschmaschine, ein Fernseher oder ein Auto sich nicht zum 14-fachen der Herstellkosten (ohne Entwicklung, Verwaltung und Vertriebs-GK, etc.) verkaufen läßt. Was bei Musik das Künstlerhonorar ist bei anderen Produkten der Entwicklungsaufwand. Marketing und Werbung müssen alle betreiben - es gibt wohl kaum ein Produkt, daß sich von selbst verkauft.

 

Wenn der Plattenindustrie diese Spanne nicht reicht sollte sie mal grundlegend ihre Strukturen überdenken anstatt dem bösen Konsumenten die Schuld in die Schuhe zu schieben.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

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Hi Michael,

 

gutes Beispiel :D

 

Weitere:

 

Aimee Mann hat die Rechte ihrer alten! Bachelor No.2 von der Plattenfirma zurückgekauft. Die Plattenfirma hat die Songs auf Eis liegen lassen. Die haben ihr diesen "Hit" für absolut kleines Geld verkauft :7

Anfangs hat sie die CD nur über ihre Internet-Seite vertrieben.

 

David Gray: White Ladder wurde von David im Presswerk mit einer Stückzahl von 1000St. produziert. Hat sich mitlerweile über 500.000mal verkauft.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Lass dich nicht verwirren und entpann dich erstmal ,schön Beine hoch und nasses Handtuch auf den Kopp, das tut gut.Und nich so viel denken ,siehst ja ,wohin das führt.

 

Gruß

 

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Hallo Michael!

 

Wie oben ausgeführt, bleiben dem Label von den 40DM Endverkaufspreis ca. 14DM. Würde mich also stark interessieren, wie Du auf die die von Dir vermuteten Gewinnspannen kommst...

 

 

Gruß,

 

Heinrich

 

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Nun gut,

 

die TATSACHEN auf den Tisch.

 

 

Ich bin glücklicher Miteigentümer eines neu gegründeten Jazzlabels.

 

Ha, also kann man doch Geld damit verdienen...

 

 

Langsam, schön der Reihe nach.

 

 

Studium: Physik, Mathematik, Wirtschaftsmathematik.

Daneben Klarinette (klassisch) und Saxophon (Jazz).

 

Dann irgendwann die zündende Idee, Tonmeister zu studieren. Gelandet bin ich zu diesem Zwecke in Wien (eine Stadt übrigens, die ich inzwischen nur empfehlen kann - trotz der Wiener :-) )

 

Während meiner Ausbildung hatte ich dann das Glück, ein paar Größen der klassischen Musik persönlich und vor dem Mikrophon kennnen zu lernen. Und irgendwann bin ich dem völligen Größenwahn verfallen und dachte, so ein eigenes Label... Denn schließlich kann's ja gar nicht sein, daß bei den Preisen einer CD alle zu Recht jammern ;-)

 

Unserem Mann für die Klassik (angefangen haben wir zu viert, nun sind's nur noch drei...) war die Vor- und Aufbauarbeit aber irgendwann zu viel... Dann die Rückbesinnung auf meine Wurzeln - Jazz is back!

 

 

Also - Kontakte knüpfen, Produktionen planen (und - learning by doing - darauf kommen, was zu einer Produktion alles gehört...), und so langsam dämmert die Erkenntnis, daß das alles niemals reell finanzierbar ist. Also auf der Suche nach Sponsoren.

 

Frage - das hätte man sich ja aber vorher durchkalkulieren können? Haben wir auch. Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, daß der Spartenmarkt für Jazz (und Klassik) auf dem deutschen Markt (der drittwichtigste weltweit) zum Jahreswechsel einbricht. Und zwar so, daß die Großen zittern... Grund: Eine große deutsche Handelskette mit über 30(!)% Marktanteil hat zum Jahreswechsel ohne jede Vorwarnung ihr Spartenprogramm eingestellt (bis auf ein paar Alibi-Produktionen...).

 

Und glaubt es oder nicht, es gibt ein Zittern in der Branche. Wir sind aber auch zu dem Schluß gekommen, daß das nicht zwangsläufig negativ sein muß. Unserer Einschätzung nach (und nicht nur unserer...) wird der Markt zukünftig eher von kleinen, unabhängigen Labeln dominiert werden (das "dominieren" bezieht sich dabei auf das Erscheinen von musikalisch interessanten Tonträgern, in Stückzahlen und Umsatz werden die Großen immer Sieger bleiben...)

 

Zumindest wenn man's schafft die nächsten Jahre durchzuhalten...

 

 

So viel also zum Background.

 

 

Nun mal die ganz konkreten Zahlen anhand einer Produktion:

 

Wir planen im Moment eine Aufnahme mit den Herren Wolfgang Puschnig (altosax, flute), Steve Swallow (bass), Don Alias (percussion) und Victor Lewis (drums).

 

Aus zeitlichen Gründen müssen die Aufnahmen zu dieser Produktion in den USA über die Bühne gehen.

 

Steve, Don und Victor erhalten je 2000,-$ (ein echter "Freundschaftspreis", in der Regel verlangen sie das Doppelte...), Wolfgang erhält als "head" keine Gage, sondern eine Künstlerbeteiligung (Prozente am Verkauf der CD).

 

Geplant sind drei Aufnahmetage in Watermusic (http://www.watermusic.net), New Jersey (ist praktisch New York, nur auf der falschen Staatenseite...).

 

Pro Aufnahmetag 1500$ für das Studio, exklusive Techniker.

 

Dazu kommen die Flugkosten von Wolfgang Puschnig, mir, unserem Tontechniker (ich bin zwar selbst einer, es hat aber gute Gründe, warum man als Produzent nicht am Mischpult sitzen sollte!) und unserem Fotografen (es ist billiger, ihn mitzunehmen, als in N.Y. einen zu engagieren!).

 

Da watermusic ein sogennantes "residential studio" (ein Studio mit Wohnmöglichkeiten) ist, entfallen zumindest die Wohnkosten.

 

Trotzdem: vier mal Flug hin und zurück plus Spesen ergibt auch 500$.

 

Bislang also 11.000$.

 

Der Mixdown wird in Österreich gemacht (es gibt hier in der Nähe von Wien ein Studio das Weltklasse hat...)

 

Drei Tage sind angesetzt, pro Tag 1500 DM.

 

Als Honorar addieren sich der Fotograf (1000 DM und der Tontechniker mit 3000 DM).

 

Mastering: 1000 DM.

 

Sind also bis zum fertigen Master ungefähr 32.000,- DM

 

 

Nun wollen aber hoffentlich einige Kunden die Musik nicht nur gratis als Raubkopie von Freunden/Bekannten geschenkt haben :-) oder aus dem Internet downloaden :-) ...

 

Das heißt ich muß ein Artwork erstellen. Kosten für den Grafiker: 3000 DM.

 

Womit wir auf runden 35.000,-DM ohne Werbung sind.

 

 

Unser Artwork ist etwas exklusiver (Buchform in Tray-Größe, Booklet mit mindestens 24 Seitem, Fadenbindung etc. Grund - die Hoffnung, daß der Käufer kein Jewel-Tray mehr haben will, und das Besondere honoriert), das Booklet kostet pro Stück 3,- DM. Ohne CD. Das heißt mit der Fertigstellung von CDs und den Urheberrechtsgebühren sind wir bei einem Stückpreis von ca. 5,-DM pro CD.

 

 

Pro CD bleiben uns somit de facto 10 DM (nach Abzug von Pressung/Urhaberrechtsgebühren, Vertrieb und ähnliches habe ich ja schon erläutert).

 

 

Ziel ist es 10.000 Stück weltweit zu verkaufen (da die Künstler durchaus Rang und Namen im Jazz haben, ist das ein optimistisches, aber erreichbares Ziel...).

 

 

Addieren wir also:

 

35.000,- DM Produktion plus Anfertigung des Artworks.

50.000,- DM Herstellung von 10000 CDs.

 

Insgesamt also 85.000,- DM. Die es vorzufinanzieren und dann rückzuverdienen gilt (geschätzte Laufzeit der CD: zwei, drei Jahre.).

 

 

Bei tatsächlich 10.000 verkauften CDs bleibt also ein Gewinn von 15.000 DM. Ohne (nötige!) Werbung (wir haben zum Glück eine Medienpartnerschaft, das heißt Werbung kostet uns vergleichsweise wenig!), vor Steuern, und tröpfchenweise über einen Zeitraum von drei Jahren.

 

 

DAS ist auch Realität.

 

Na aber hallo, immerhin 15.000,- DM! Ist doch schon was... Richtig. Das ist auch eines unserer Spitzenprodukte. Wir produzieren 12 bis 15 CDs im Jahr (wir sind ein kleines Label!).

 

Also: 15 mal 15.000. 225.000,- DM!!! Und dann beklagen die sich auch noch?!?

 

Vorsicht - Gewinn vor Steuer. Und es müssen drei Leute und eine Firma davon leben...

 

 

Und schon sehen die Gewinne einer Plattenfirma ziemlich mager aus (zur Information - ich zahle mir aus meiner eigenen Firma jeden Monat 3000,- DM brutto aus. Also nichts, wovon man einen Ferrari kaufen könnte...)

 

 

Ich gebe zu, wir sind ein Spezialfall. Kleine Firma. Spartenprogramm. Und überhaupt. Aber ich kenne inzwischen auch alle Großen. Und glaubt's oder nicht - besser sieht's auch dort nicht aus...

 

Erstaunlich ist es allerdindgs, wie konseqent es die Großen geschafft haben, den Ruf einer einmal angesehen Branche zu ruinieren (ja, zu einem nicht kleinen Teil auch selbstverschuldet!).

 

 

Und warum mache ich es dann?

 

Dem finanziellen Irrwitz und einem 18-Stunden-Arbeitstag zum Trotz:

 

Ich kenne keinen schöneren, befriedigenderen Beruf als den, mit Musikern eine Produktion auf die Beine zu stellen, an die wir glauben...

 

Und ist's auch Wahnsinn, so hat es doch Methode ;-)

 

 

Gruß aus Wien,

 

Heinrich

 

 

P.S.: Die Rechnung ist in einigen Punkten grob vereinfacht, trifft aber sowohl in der Größenordnung als auch im Ablauf das Wensentliche.

 

P.P.S.: Da es nun schon drei Uhr morgens ist, hoffe ich, trotz zweimaligen Korrekturlesens keine wesentlichen Kosten vergessen zu haben, die es in der Realität gibt, deren Fehlen mir aber wieder gleich den Ruf des nichtwissenden Geldgierigen (zugegeben, gierig wäre ich schon ;-) )einbringt....

 

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Hallo Heinrich,

 

der Faktor 14 ergibt sich aus dem Großhänlder-EK / dee reinen Herstellkosten (CD). Meinetwegen rechne zu den Herstellkosten noch das Künstlerhonorar (hab ich keine Ahnung, was denen gnädigerweise zugestanden wird - mehr als 3 Mark pro CD werden es wohl keinesfalls sein), dann kommst Du immer noch auf den Faktor 4.

 

Grüße

Michael

 

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Hallo Heinrich,

 

Deine Kalkulation ist nachvollziehbar. Nun machen sich aber bei weitem die wenigsten Plattenlabels einen derartigen Aufwand mit der "CD-Verpackung", so daß man wohl nicht bei jeder Produktion von DM 5,- Stückkosten ausgehen kann. Die eine Mark (ohne Künstlerhonorar) ist da schon realistischer, wenn ich da mein CD-Regal ansehe.

 

Mal eine Verständnisfrage: Was versteht man unter "Spartenprogramm"?

 

Grüße

Michael

 

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Eigentlich alles, was sich abseits des Mainstreams (schon wieder so ein nichtssagender Ausdruck ;-) ) bewegt, fällt unter diese Rubrik. Das gilt inzwischen also für die gesamte Klassik und den gesamten Jazz (denn selbst wenn es dort Produktionen gibt, die sich sehr gut verkaufen, ist das verglichen mit den Stückzahlen einer Madonna noch immer recht wenig...). Darunter fällt aber auch der gesamte Independent-Bereich, von elektronischer Musik bis hin zu ausgefallenen (weil ambitionierten) House-Produktionen...

 

Gruß,

 

Heinrich

 

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Hallo Leute,

 

ich muß sagen, der Thread hat sich wirklich gut entwickelt.

Es entstand eine für mich interessante Diskussion und brachte einige Erkenntnisse.

 

Zudem haben wir erstmals im Musik-Forum sog. "Hot"-Threads,

;-)

und sogar einen weiteren Profi der Musik-Branche unter uns.

 

Vielen Dank an alle Beteiligten! *verneig*

Und auf weitere heiße Threads in diesem Forum, denn Musik sollte ja der Hauptgrund für HiFi sein, und uns letztendlich alle hier irgendwie verbinden.

 

 

Ciao

Webbi

 

 

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Hallo Heinrich,

 

vielen Dank für den Einblick hinter die Kulissen.

Ich bewundere Deinen Enthusiasmus und Mut. Es ist sicherlich nicht einfach in einem begrenzten ( Jazz ) Markt ein neues Label einzuführen. Auf diese Grössenordnung bezogen kann ich verstehen, dass die Gewinne nicht im Überfluss sprudeln. Wenn es mit dem Ferrari klappen soll, wirst Du wohl eher was mit Musikern wie Oscar Peterson oder Diana Krall auf die Beine stellen müssen ;-)

Ich wünsche Dir und Deinen Mitstreitern viel Glück und Erfolg.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

P.S. 3000DM brutto? Hmm, das Leben in Wien muss deutlich günstiger als in Hamburg sein ;-)

 

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Moin Chris,

 

ich finde es auch toll, dass dieses Forum ( eigentlich sollte Musik ja wohl das wichtigste Forum sein ) scheinbar grössere Beachtung findet.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Gast

des hab ich ja auch immer beklagt. besonders interessant finde ich, dass fast alle irgendwo ne musikalische schnittmenge haben. egal wo die leuz (musikalisch) herkommen

 

 

rock hard ride free

 

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