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Gast

Beethoven / Erich Kleiber

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Gast

Hallo

 

Heute habe ich nach längerer Zeit die dritte und die fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven mit Erich Kleiber und dem Concertgebouw Orchestra wieder gehört und war schlichtweg fasziniert.

Eine dermaßen frische und klare und dabei gefühlsmäßig fesselnde und unter die Haut gehende Wiedergabe dieser beiden Sinfonien habe ich lange nicht mehr gehört. ( Die Aufnahme der dritten Sinfonie mit Arturo Toscanini vom 6. Dezember 1953 aus der Carnegie Hall ist noch furioser, erreicht aber nicht diese Emotionalität.)

Die Aufnahmen datieren von Mai 1950 und September 1953. Selten habe ich eine Aufnahme gefunden, die eine so hölzerne, griffige und satte Wiedergabe der Streicher bietet wie diese Monoaufnahmen. Auch die Hörner des Concertgebouw Orchestra sind perfekt gespielt und aufgenommen.

Die CD ist in der Reihe "Legends" bei Decca mit der Nummer 467125-2 erschienen und mit 96kHz 24-bit überspielt worden.

 

Grüße von eugen

 

 

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Hallo Eugen,

 

interessant, zumal ich die Kleibers sehr schätze. Bisher ist meine Lieblingseinspielung der 5. Sinffonie die unter Carlos Kleiber. Ich werde mir die ältere unter Erich mal besorgen. Ist sie vom Dirigat her ähnlich straff und energiegeladen?

 

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Gast

LETZTE BEARBEITUNG am: 12-Jul-02 UM 22:51 Uhr (GMT) [p]Hallo Michael

 

Ja, genau so. Sie ist unglaublich lebendig, dynamisch und feinfühlig interpretiert.

 

Ich zitiere einfach mal den "Complete Penguin Stereo Record and Cassette Guide": "Carlos Kleiber`s famous record still dominates the rest of the catalogue as did his father Erich` famous performance two decades earlier".

 

Oder das Begleitheft: "Zu Beginn seiner Karriere war Kleibers Dirigierstil lebhaft und agil, doch er reifte geschwind und machte sich eine bemerkenswerte Sparsamkeit der Gestik zueigen. Archiviertes Filmmaterial bestätigt seinen gradlinigen, zielstrebigen Akzent, konzentriert und kraftvoll, jedoch gleichwohl in der Lage zu wirklichem Witz, zu Grazie und Ausdruckskraft. Weder Selbstdarsteller noch Mystiker strahlte er etwas Zuversichtliches und Maßgebendes aus, daß ansteckend auf seine Musiker und die von ihnen gespielten Werke wirkte. Kleiber war ein begeisterter Bewunderer Arthur Nikischs, wurde selbst aber mit dem "sachlicheren" Stil Weingartners oder Toscaninis verglichen. Tatsächlich war er sowohl gewissenhafter als auch poetischer als beide, und sein äußerstes Streben nach struktureller Klarheit und Dynamik garantierte, daß seine Darbietungen selbst der bekanntesten Werke so frisch klangen, als wären sie gerade erst komponiert worden. Eines seiner Mottos lautete "Bereitsein ist alles"; die beiden größten Feinde einer guten Aufführung waren seines Erachtens Routine und Improvisation....

 

...Heute existieren nicht weniger als fünf Kleibersche Aufnahmen des Werkes (Eroica), drei von Rundfunkübertragungen und zwei für Decca, von denen die Concertgebouw-Aufführung aus dem Jahre 1950 die erste ist. Es ist wohl diejenige von allen, die am natürlichsten und spannendsten klingt, und es gibt hier wahrhaft magische Augenblicke, die Kleiber später nicht voll und ganz wieder einzufangen vermochte...

 

...Kleiber kehrte drei Jahre später nach Amsterdam zurück, um eine Aufnahme zu machen, die schon bald ala legendäre Interpretation der 5.Sinfonie galt. Selbst heute verteidigt seine Version dieses vielmals aufgenommenen Werkes ihre Stellung gegenüber allen anderen, der seines Sohnes eingeschlossen..."

 

Tja, so schreiben müßte man können. ;)

 

Falls es Dich interessiert, kann ich Dir auch das Begleitheft samt Inhalt kopieren und zusenden... :)

 

Beste Grüße von eugen

 

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Hallo eugen,

 

interessante Information, danke.

 

>Falls es Dich interessiert, kann ich Dir auch das

>Begleitheft samt Inhalt kopieren und zusenden... :)

 

Das ist nett, aber mir scheint, ich muß mir wohl ohnehin eine 9. Aufnahme des Werkes zulegen :-)

 

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