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Albus H

Wer hören kann, der höre ...

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Guten Tag,

 

... der höre den Don Giovanni des Jahrhunderts, in der Rolle des Don Giovannni Cesare Siepi, es leitet die Wiener Philharmoniker Josef Krips, die Aufnahme ist betagt, von 1955, zu haben als Decca 411626-2 (3 CD), zB bei jpc für Euro 29,99 (ich wiederhole, Euro 29,99). Cesare Siepi, geboren am 10.02.1923, feiert in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag.

 

Wer bislang nichts übrig hat für die bürgerliche Musikkultur der Oper, der gerät im Hören dieser Studioproduktion in die Gefahr des Sinneswandels. Wer die Gefahr liebt, beginne mit CD 3, Track 11, folge dem Don in die sich gewalttätig öffnende Erde, und erlange im Hören des Track 12 die Ruhe wieder. Anspannung - Entspannung.

 

Für den ungläubigen Hineinhörer zur Bogenspannung geschrieben: CD 1, Track 1, und dann der große Bogen zur CD 3, Track 11 und 12.

 

Das ist die Höhe.

 

MfG

Albus

 

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Hallo,

 

ein interessanter Tip. Obwohl ich kein Opernliebhaber bin, bildet Don Giovanni eine Ausnahme. Zum einen, weil wir uns seinerzeit im Musikunterricht sehr intensiv mit diesm Werk beschäftigt haben, zum anderen, weil die 'Story' gut ist und es einige sehr schöne Arien gibt. Mein bisheriger Favorit ist eine DGG-Aufnahme unter Karl Böhm, Besetzung und Einspieldatum müsst ich nachsehen.

 

Sehr grossen Wert lege ich auf möglichst 'natürliche' Stimmen, nicht im Sinne der Reproduktion gemeint. Also lieber zB Mahler-Lieder von Hermann Prey als von Fischer-Dieskau.

 

Gruss,

 

Reinhard

 

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Guten Tag Reinhard,

 

nicht wahr, der Don Giovanni ist überhaupt überwältigend. In der von Josef Krips geleiteten Studioaufnahme sind neben Siepi zu hören: Susanne Danco, Lisa DellaCasa, Hilde Güden, Anton Dermota, Franco Corena. Der Frosch - so nennen wir zu Haus den Zigarrenraucher Josef Krips - selbst am Cembalo (wenn das Cembalo nicht zu hören ist, dann, ja dann taugt die Anlage nichts; auch das noch).

 

Für dich verspreche ich: Was Singen sein kann, dass bietet die genannte Aufnahme.

 

Viele Grüsse!

Albus

 

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Gast AMP4

Halöhle,

 

meine Favoriten sind die auch schon recht betagten Aufnahmen unter Gulini (Wächter als Giovanni) und Klemperer (Ghiaurov in der Rolle seines Lebens). Klemperer schafft es IMHO wie kein Zweiter, die Spannung bis zum Schluß zu halten. Er arbeitet Details heraus (sehr deutlich zu hören an den Flöten im der Höllenfahrts-Szene), die ich in keiner anderen Aufnahme bisher gehört habe. Grass als Comtur kommt eher milde denn als Racheengel daher - eine Auslegungssache. Hier gefällt mir Frick in der Giulini-Aufnahme besser. Ein Wermouths-Tropfen gibts tontechnisch bei beiden: Gulinis Aufnahme rauscht sehr stark, Klemperers Aufnahme ist "rechtslastig", d.h., der rechte Kanal tritt deutlicher heraus als der linke.

 

Von den neueren Aufnahmen favorisiere ich Harnoncourt (Teldec) und Gardiner (DG). Eine Aufnahme ganz anderer Art ist die Sellars-Inzenierung, die sowohl szenisch als auch sängerisch überzeugen kann.

 

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Guten Tag AMP4,

 

die Krips ist ('neu') verfügbar in einer 96KHz24bit-Remasterung. Die alte CD-Normalversion rauscht nicht, ist nicht schief editiert, das Illusions-Stereo-Panorama ist annähernd perfekt. Die erneute Remasterung ist in den Registern besser durchhörbar. Die Schallplattenversion hatte ich nie gehört (zu jung).

 

Ich empfehle einen Versuch; wer schon so viele Favoriten hat?

 

Viele Grüsse!

Albus

 

 

 

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Hallo Albus,

 

ich habe das Teil (Decca CD) bei eBay originalverpackt für 16 Euronen ersteigert und gestern bekommen. Stimmlich wirklich erste Sahne, das Orchester wirkt allerdings leicht schwammig. Heute abend wird's nochmal überprüft...

 

Gruss,

 

Reinhard

 

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zB bei jpc für Euro 29,99 (ich wiederhole, Euro 29,99)

 

oder letzte Woche auf dem Flohmarkt,

"Don Giovanni-Arien und Szenen" SXL 20506-B, sind nur Auszüge, dafür hat Sie im Sechserpackerl mit ein paar seltenen DGG´s und Eterna´s nur 5 €(!) "verschlungen.

Ist zwar eine deutsche Black-Label Pressung im Wirtschaftswundersparcover- aber nichtsdestotrotz- zu der muss man "Sie" sagen! :D

 

Und Spass beim Hören macht Sie-da zuvor ungespielt-auch noch!

 

...frank!

 

Wer sich zwischen den Sternen bewegt, kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen. (Lucius Annaeus Seneca)

 

 

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Guten Morgen AMP4,

 

in diesen Tagen wird Franz Grass 79. Auf NDR 3 gedachte man seiner und telefonierte mit ihm, auch über seine Rollenauffassungen, etwa die Interpretation des Sarastro (ja, Zauberflöte) als guten Menschen mit Machtgelüsten, danach waren Ouvertüre und Auszüge aus dem ersten Akt des Don Giovanni (Aufnahme von 1965?) zu hören.

 

Nun, die Flöten, die waren schon in der Ouvertüre halbsolistisch (im Panorama halblinks) hervorgehoben. Diese Disposition muss doch wahrscheinlich Walter Legge's Werk gewesen sein. Die Flöten fallen aus dem Orchester heraus. Grass hob im Interview die Rolle von WL, sehr positiv von ihm sprechend, hervor. Nun, in der Partitur finde ich dafür keinen Anhaltspunkt. Bitte, es ist nur eine Marginalie, die dem Ganzen nichts anhaben kann.

 

Allerdings, die Tempi, die sind langsam. Nikolaus Harnoncourt hat vor Jahren die Josef Krips'schen Mozartsinfonien wegen falscher Tempi beiseite geschoben ("Hören Sie, so kann man das nicht machen ..."), bei Gelegenheit eines Interview auf Radio Bremen. Zu Klemperer, was hätte er da wohl zu sagen?

 

MfG

Albus

 

 

 

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