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Micha L

Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR

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Gerade ist das Buch "Bye Bye Lübben City - Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR" (Hg. Michael Rauhut/Thomas Kochan) erschienen. Und ich hab auf sowas schon lange gewartet.

Damals habe ich eine tolle Subkultur miterlebt.

 

Ein Rezensent schreibt:

"Ja, ich bekenne: ich gehörte ... dazu. Zu den Langhaarigen... Den Röhrenjeans-, Fleischerhemd- und Parkaträgern mit wahlweise Jesus- oder Tramperlatschen...

Das Buch ... ist eine wahre Fundgrube für alle, die sich dieser Szene ... zugehörig fühlten... Natürlich wurde diese unbequeme Mischpoke ... beargwöhnt und geschurigelt - auch davon erzählt der Band..." (Leipziger Volkszeitung 3.8.04)

 

Anbei ein paar Bilder aus dem Buch.

Der am Feldrand bin ich - aber leider nicht im Buch.

 

Gruß

 

Micha L

 

 

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Hi Leo,

 

der Untertitel zum Bild:

"B.B. King bittet Jürgen Kerth am. 1. November 1969 während eines Konzerts in der Weimarhalle auf die Bühne und stellt ihn als "besten deutschen Bluesgitarristen" vor".

 

Ich habe einige andere Größen erlebt. Die sind damals nicht so abgeschottet vom Publikum gewesen, wie heute die Stars.

 

Anbei noch 3 Bilder:

1. Louisiana Red beim Jam mit Stefan Diestelmann in dessen Wohnung

2. Die Stefan Diestelmann Folk Blues Band

3. Eintrittskarte

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Hallo Micha,

 

 

einfach klasse!!! Ich habe kürzlich Louisiana Red live in Offenbach erlebt und war sehr beeindruckt.

 

Schätze mal das Foto stammt ebenfalls aus den 60ern?

 

Hätte nie gedacht das Leute wie King schon damals "drüben" auftraten.

Wie kamen die Kontakte denn zustande, vielleicht weisst Du ja was darüber.

 

Was machen Kerth und Diestelmann heute? Habe noch nichts von ihnen gehört oder gelesen.

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Hi Leo,

 

mich wunderts heute selbst, was damals alles möglich war. Aber der eiserne Vorhang war durchlässig. Die Szene wurde von den Oberen erst bekämpft. Als das nichts brachte, versuchte man die Sache zu kanalisieren, was bekanntlich ebenfalls scheiterte. Aber der Versuch ermöglichte die Einreise unserer Idole.

Natürlich waren das Abstecher von den üblichen Tournee-Routen. Die waren neugierig auf die Leute im Osten und wir waren, wen wunderts, ein überaus begeistertes Publikum.

 

Das Foto dürfte aus den 70ern sein. Kerth und Diestelmann habe ich gehört, bevor die Platten machten.

Ich bin dann, nachdem ich mal ne Mahavishnu-Platte gehört habe, langsam zur Jazzszene gewechselt, gemeinsam mit vielen meiner Blueskumpel, die mit der folgenden Punk-Welle nichts am Hut hatten.

Deswegen habe ich Kerth, Diestelmann und die Anderen aus den Augen verloren. Nach 89´ kämpften die Ostrocker ums Überleben und es wurde um viele ruhiger. Gib die Beiden doch mal in die Suchmaschine ein.

 

Wie vorher im Rockschuppen blühte dann auch im Leipziger Jazzclub eine Subkultur. Unter dem legalen Mäntelchen gab es da ein hohes Maß an Privatinitiative. Wiederum wurden internationale Stars von ihren Touren rübergelockt. Das lief aber nicht mehr unter der Regie staatlicher Stellen.

 

Gruß

 

Micha L

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Hallo Marko,

 

hast also schon hier reingeschaut. Ich hatte sowieso vor, was derartiges mitzubringen - von James Blood Ulmer.

 

Gruß

 

Micha

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Hallo Micha,

 

 

herzlichen Dank für die links.

 

Der Kerth ist wirklich gut...der hat den Blues. Ich kann die Aussage Kings jetzt nachvollziehen... :)

Wenn sich die Gelegenheit ergibt besuche ich ein Konzert, mal in der BluesNews schauen ob sich da aktuell was in meinem Dunstkreis tut.

 

Bei Diestelmann hat jetzt auf die schnelle das Abhören leider nicht funktioniert, versuche es später nochmals, mal wieder nicht viel Zeit im Moment.

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Hallo Micha,

 

viel Spass bei dem Gig, ich werde mir wahrscheinlich am Freitag Stan Webb und seine Chicken Shack reinziehen...

 

...the Bues is allright...

 

 

 

In diesem Sinne

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Hi Leo,

 

ich wünsch dir ebenfalls viel Spaß.

 

Chicken Shack hab ich doch schon vor über 30 Jahren im Radio gehört. Toll, daß es die noch gibt.

 

Gruß

 

Micha

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Hallo,

 

da hab ich gestern wirklich ein tolles Konzerterlebnis gehabt.

Wegen des Honky Tonk war noch mehr Trubel als sonst: Die unzähligen Freisitze wuchsen zusammen, so daß die Stadt ein großes Wohnzimmer voller Partygäste war.

 

Ich bin zielstrebig zu der Lokalität, wo der Altblueser Jürgen Kerth spielte. Das letze mal hab ich ihn 75´ in einem Landgasthof bei Leipzig gehört. Er ist ein Meister seines Fachs und sicherlich zurecht von BB. King gelobt worden.

Er (g, voc) trat gemeinsam mit seinem Sohn (B) und einem Schlagzeuger auf und bot einen Mix aus eigenen, deutschsprachigen und amerikanischen Titeln.

 

Von mir erhofft, traf ich tatsächlich "Ehemalige", d.h. frühere DDR-Bluesfreaks, die wie ich jenen Landgasthof Woche für Woche besuchten.

 

Kerth.jpg

 

Gruß

 

Micha L

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