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Gast rc

Baßgehäusegröße halbieren durch Compound- / Isobarik-Prinzip

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Gast rc

Hi,

 

überlege mir zur Zeit gerade, ob für mich im Baßbereich der Königsweg zum Isobarik-Prinzip (=Compound?) führt. Zur Verfügung stehen je Box zwei GF 250, die im konventionellen geschlossenen Gehäuse gut und gern je 100 Liter pro Box haben wollen (also 50 Liter pro Chassis). Um das Gehäusevolumen nahezu zu halbieren, wurde das Compound-/Isobarik-Prinzip erfunden. Dazu gibt es folgende Lösungsmöglichkeiten und ein Link dazu: http://home.snafu.de/cas/car11.htm

 

Variante 1: Zwei gleiche Chassis werden Rücken-an-Rücken (Magnet-an-Magnet) in ein möglichtst kleines, luftdichtes Gehäuse verbaut, wobei die Chassis verpolt angeschlossen werden. Schlagwort: Push-Pull-Prinzip

 

Variante 2: Zwei gleiche Chassis werden hintereinander in ein möglichtst kleines, luftdichtes Gehäuse verbaut, wobei die Chassis gleichphasig angeschlossen werden. Isobarik-Prinzip genannt und bei der Linn Keltik eingesetzt. Schlagwort: Push-Push-Prinzip?

 

Variante 3: Zwei gleiche Chassis werden face-to-face, also Korb-auf-Korb in die Schallwand montiert, wobei die Chassis verpolt angeschlossen werden. Schlagwort: Push-Pull-Prinzip

 

Welche der Varianten ist die beste?

 

Der Vance Dickason schreibt zum Push-Pull-Prinzip: "Dieses Setup verursacht eine gegenseitige Auslöschung aller ungeradzahligen Nichtlinearitäten und resultiert in deutlich verringerten Verzerrungen." Dies, so vermute ich, führt zu höherer Baßpräzsion. Was ich mir weiter angelesen habe, war, daß der SPL beim Push-Pull-Prinzip um 3dB geringer ausfällt im Vergleich zu einer geschlossenen Box, die ebenso mit zwei parallelgeschalteten Chassis bestückt ist. Diesen prinzipbedingten Nachteil könnte ich bei mir locker über die Endstufe ausgleichen. Dann habe ich noch eine Bemerkung auf einer Webseite entdeckt, die Trennfrequenz möglichst niedrig (< 200Hz) zu wählen. Link dazu: http://www.vandermeyden.de/speaker/gehaeuse.html Die Trennfrequenz möchte ich bei mir jedoch eher bei 400 Hz ansiedeln, um die beiden kleinen, parallelgeschalteten 10er-Mitteltöner vom Hub (Xmax +-1,5mm) zu entlasten. Die Ansteuerung des Baßbereichs soll über eine Aktivweiche erfolgen.

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit Compound-Lösungen gemacht und welche Tips könnt ihr geben? Das Compound-Prinzip möchte ich in einer geschlossenen Box realisieren.

 

 

Bis dann

 

Rüdiger

 

 

 

 

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Hy Ruediger

 

Eine Trennfrequenz von 400 Hz schliesst das Funktionieren des Isobarik Prinzip aus. Eine Moeglichkeit waere nur das vordere Chassis bis 400 Hz laufen zu lassen und das hintere bis ca 60 Hz.

Das haette den Vorteil das die vordere Kammer klein ist und sich das Gehaeuse fuer den Tiefbass automatisch vergroessert. Zwischen den beiden LS wuerde ich dann etwas Daemmaterial einbauen. Die beste Loesung wird aber sein, nur ein Chassis zu verwenden. Die Praxis hat gezeigt das "Exotische" Bauformen immer schwierigkeiten machen. Das Isobarik z.B. hat eine schlechte Impulsverarbeitung weil eine Neue sehr schwere Membran simuliert wird. Bestes Beispiel sind die alten Teufel Sub´s, die gingen zwar tief runter aber Impulse wurden sehr verlangsamt.

 

Gruss Marc

 

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Gast rc

Hi Marc,

 

verstehe zwar nicht, warum eine Isobarik-Trennfrequenz von 400 Hz nicht gehen sollte, werde aber nach Deinem Einwurf die Trennfrequenz absenken auf 300 oder sogar 200 Hz, um so eine für das Klangbild weniger störende Trennfrequenz zu bekommen.

Zum Thema Isobarik habe ich mich ein bißchen in der Fachliteratur umgeschaut. Der Vance Dickason schreibt in seinem Klassiker "Lautsprecherbau" zum Push-Pull-Prinzip auf Seite 72: "Dieses Setup (Isobarik) verursacht eine gegenseitige Auslöschung aller ungeradzahligen Nichtlinearitäten und resultiert in deutlich verringerten Verzerrungen." Damit gibts also automatisch höhere Baßpräzsion. Du hast recht durch die Isobarik-Chassisanordnung bekomme ich ein neues Chassis mit doppelter Masse. Doppelte Masse würde heißen deutlich niedrigere Resonanzfrequenz. Doch gerade Dieses wirst Du beim Isobarik-Prinzip nicht messen können. Der Tenbusch ("Grundlagen der Lautsprecher", Seite 185) schreibt zum Isobarik: "Sowohl die kombinierten Massen als auch die Federsteifen heben sich somit in ihrer Wirkung auf die Resonanzfrequenz auf. Der zusammengesetzte Treiber hat demnach exakt die gleiche Freiluftresonanz wie der einzelne. Das gilt genauso für die Dämpfungswerte Qes, Qms und folglich auch Qts, die sich ebenfalls gegenüber dem einzelnen Treiber nicht ändern. Es halbiert sich jedoch der Wert für Vas, so daß man bei auf diese Weise zusammengesetzten Treibern zu einem halb so großen Boxenvolumen wie beim Einzeltreiber gelangt. Hand in Hand damit geht allerdings eine Halbierung (=-3dB) des Referenz-Wirkungsgrades dieses zusammengesetzten Treibers gegenüber dem Einzeltreiber, da in die Berechnung des Wirkungsgrades auch Vas eingeht." Beim Vergleich zweier parallelgeschalteter Treiber "normal" geschlossen gegenüber parallegeschalteten Isobarik-Treibern im geschlossenen Gehäuse verliere ich theoretisch sogar 9 db (= 3 dB + 6 dB). Im Nachbarforum hat mir Mr.Einstein (e=mc2) einiges Interessantes zur Isobarik-Lösung rübergebracht. Hier der Link: http://www.audiodiskussion.de/foren/selbst...sages/6782.html

Werde wohl bei meiner Box einen Vergleichsaufbau von "normal" geschlossen und Isobarik geschlossen machen, wobei ich bei der Isobarik-Box die Gehäusegröße nicht verkleinern werde gegenüber der "normal" geschlossenen Box. Dabei sinkt bei der Isobarik-Lösung die Einbauresonanz von 53 auf 44 Hz im Vergleich zur "normal" geschlossenen Lösung, was auch nicht übel ist. Bei solch tiefen Einbauresos werde ich wohl einiges zum Versteifen des Boxengehäuses durchführen müssen. *gg*

 

Bis dann mal

 

Rüdiger

 

 

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Hy Ruediger

 

In deinem Text sind ein paar Fehler:

 

Das neue Chassis hat selbstverstaendlich eine andere Guete wie ein Einzelchassis. Das Gewicht der Luft zwischen den Treibern ist der springende Punkt. Mit der Trennfrequenz das habe ich geschrieben weil ein neues sehr schwehres Chassis endsteht. Die Trennfrequenz des hinteren Chassis sollte nicht ueber 60 Hz liegen, die Trennfrequenz des Vorderen ist nicht so kritisch (kann bis 400 Hz). Das mit dem Wirkungsgrad stimmt nur bedingt,

Du hast 3 dB Schalldruckverlust gegenueber der Parallelschaltung der Chassis aber 3 dB gewinn gegenueber eines. Wenn Du Dir fuer eine Lautstaerke X eine Spannung von 10 V am Amp. einstellst dann fliesst jetzt durch Dein Isobarik System der doppelte Strom (wegen 4 Ohm z.B.) also auch die doppelte Leistung. Das "neu" enstandene Chassis hat ja zwei Antriebe ;-).

 

Gruss Marc

 

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Gast rc

Hi Marc,

 

habe vor beide Prinzipien aufzubauen, zu hören und durchzumessen. Hinterher bin ich schlauer und überzeugter, was Sache ist. Deine Einschätzung, daß eine Isobarik-Lösung genauso laut ist wie eine "normal" parallelgeschaltete, geschlossene Lösung stützt LspCAD. Der SPL ist bei beiden Varianten gleich hoch. Also müssen wohl die Buchexperten danebengelegen haben!?

 

Grüße

 

Rüdiger

 

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Hi Rüdiger,

 

ich würde mir über das Isobarik-Prinzip nicht so wahnsinnig viele Gedanken machen. Da wird viel zu viel darüber philosophiert. Das Prinzip ist auf jeden Fall nicht die eierlegende Wollmilchsau!

 

Die Eckpunkte sind:

 

- kleineres Gehäuse (nicht halbiert, da man ja noch Platz für das Koppelvolumen und den Innentreiber benötigt)

 

- mindestens 3 dB geringerer Wirkungsgrad (je größer das Koppelvolumen, desto geringerer Wirkungsgrad) Das ist allerdings nicht so schlimm, da sich ja auch die Belastbarkeit verdoppelt.

 

- (moderate) Absenkung der Resonanzfrequenz (je größer das Koppelvolumen, desto tiefer die Resonanzfrequenz des "Compound-Treibers")

 

Das mit der niedrigen Trennfrequenz würde ich nicht so eng sehen. Ich habe mal so ein System mit 500 Hz Trennfrequenz gebaut (siehe meine Website - Bauvorschläge - ein neuer Center), daß auch sehr gut geklungen hat. Hier hatte ich das Compound-Prinzip allerdings "mißbraucht", um mir einen Treiber mit geringerem Wirkungsgrad "zusammenzubauen". Man kann vor einen Baß ja nicht einfach einen Spannungsteiler schalten ;-).

 

Von dem Einsatz unterschiedlicher Trennfrequenzen beim Innen- und Außentreiber würde ich absehen. Wie soll man denn das berechnen? Der Innentreiber verharrt oberhalb von 60 Hz (obiger Thread) ja nicht bewegungslos, wenn der Außentreiber bis 500 Hz aufspielt. Er wirkt als eine Art Passivmembrane, wobei er aber nicht durch den AMP bedämpft werden kann, da hier ja seine Passivweiche dazwischensitzt.

 

Aus praktischen Gründen (Wie sieht ein Face-to-Face-System denn aus? Wie willst Du den Innentreiber bei Rücken-an-Rücken-Anordnung einbauen?) würde ich eine Push-Push-Anordnung wählen. Ob das Koppelvolumen möglichst klein sein sollte mußt Du selbst entscheiden. Der Einfluß des Koppelvolumens auf die untere Grenzfrequenz ist verführerisch ;-).

 

Einen Versuch lohnt das Bauprinzip auf jeden Fall.

 

Grüße

Michael

 

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Hallo Rüdiger,

 

ich weiß zwar nicht, ob meine Erfahrung Dir bei Deiner konkreten Fragestellung weiterhilft. Trotzdem:

 

Ich besitze seit ca. 8 Jahren ein Paar Bassreflex-Standboxen aus dem Harman/Kardon Vertrieb, ungefähr 80 l Bassvolumen, bestückt mit Vifa-Lautsprechern in Compound-Anordnung. DieTandem-Anordnung hatte ich allerdings erst später herausgefunden, war also nicht kaufentscheidend. Ausgesucht (-gehört) hatte ich sie, weil sie mir klanglich sehr gefielen, besonders im Bassbereich. Einem damaligen Testbericht zufolge liegt die untere Grenzfrequenz bei ca. 25 Hz und der Frequenzgang ist im Bassbreich ohne auffällige Überhöhungen oder Einbrüche. Dadurch ist der Klang im unteren Bereich unaufdringlich, trocken und neutral – und (dank Compound) geht er sehr tief hinunter.

 

Die Bass-Lautsprecher (ca. 25 cm) sind Front an Rücken (Deine Variante 2, Push – Push) verbaut und haben ein Koppelvolumen von – geschätzt – zwei bis drei Litern. Erstaunlich für mich ist, daß sie (optisch) nicht identisch sind. Mag daran liegen, daß der hintere Lautsprecher ja verdeckt ist und deshalb nicht so poppig aussehen muß.

 

Der Preis war damals ca. 4000 DM (Paar), irgendwo im Mittelfeld und nach meinen Maßstäben kein Billig-Kram.

Ich würde heute, wenn ich Lautsprecher kaufen wollte, wieder nach Compound suchen.

 

 

Viel Spaß beim Konstruieren, laß mal hören, wie Du Dich entscheidest.

 

 

Gruß, Rolf

 

 

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Hallo Rolf,

 

Deine Boxen klingen nicht "Dank Compound" so gut sondern sind "Dank Compound" so "klein". Eine Box mit einem von den Treibern im nahezu doppelt so großen Gehäuse würde genauso gut klingen!

 

Auch die These, daß sich Unlinearitäten der Treiber gegenseitig aufheben halte ich für ein Gerücht. Wo bekommt man denn schon zwei hundertprozentig identische Treiber her? Nur bei solchen würde diese These zutreffen. Serienstreuungen von 5 Prozent sind heutzutage schon als hervorragend anzusehen. Üblicherweise sind es bei preiswerten Chassis 10 - 20 Prozent.

 

Grüße

Michael

 

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Hallo Michael!

 

 

>Deine Boxen klingen nicht "Dank Compound"

>so gut sondern sind "Dank

>Compound" so "klein". Eine

>Box mit einem von den

>Treibern im nahezu doppelt so

>großen Gehäuse würde genauso gut

>klingen!

 

Das stimmt natürlich....

 

Aber:

Ich denke schon, dass Compound zusätzliche Vorteile bieten KANN.

 

- Eventuell werden die im Gehäuse herumvagabundierenden "Stehwellen" in etwas höhere Regionen verschoben? Da das "Hauptbassabteil" kleiner ist.

 

- Und (minimal) besser von der schallabstrahlenden Membrane abgehalten? Da sie schon vom Innentreiber bedämpft werden (??) und das Koppelvolumen vielleicht auch "abhaltend" wirkt(??)

 

- Vielleicht lässt sich durch unterschiedliche und geschickt kombinierte Treiber-Parameter der Frequenzgang ausdehnen (??)

 

 

 

>Auch die These, daß sich Unlinearitäten

>der Treiber gegenseitig aufheben halte

>ich für ein Gerücht. Wo

>bekommt man denn schon zwei

>hundertprozentig identische Treiber her? Nur

>bei solchen würde diese These

>zutreffen. Serienstreuungen von 5 Prozent

>sind heutzutage schon als hervorragend

>anzusehen. Üblicherweise sind es bei

>preiswerten Chassis 10 - 20

>Prozent.

 

Na ja, schau´Dir einmal bei http://www.klippel.de/ unter Services-> Driver database die gemessenen Unlinearitäten diverser Chassis an. 20% Serienstreuung fällt bei den dort zu "bewundernden" Chassis überhaupt nicht mehr in´s Gewicht. Es scheinen allerdings nur Billigchassis aufgeführt zu sein.

 

Leider sind gibt´s keine Grafiken, man muss also die angegebenen Beschreibungspolynome (ForceFactor und Stiffness) mittels Excel visualisieren. Es zahlt sich aus!

Stiffness und Antrieb sind meist nicht einmal zur Ruhelage symmetrisch! Und da sollte eine Compoundanordnung Wunder wirken. Meine ich.

 

---------------------------------------------------------------

Diese , bei gesteigerter Auslenkung auftretenden ´Problemchen´ bewirken ja nicht nur einen erhöhten Klirr im Tiefbass, sondern sie "modulieren" den oberen Übertragungsbereich (IMHO), besonders bei 2-Wege-Konstruktionen. Bei einem SUB natürlich kaum.

 

 

Provokativ: ohne Wissen, nur aus dem Bauch heraus

 

- Bei Messungen mittels gleitendem Sinus geht dieses Phänomen unter. Bzw. könnte falsch interpetiert werden. Nur der Tiefbass-Klirr wird erkannt. Und unter "unwichtig" abgelegt.

 

-Bei Messung mittels "Impulsen" (MLSSA (??)) könnte der Frequenzgang verfälscht dargestellt werden.

 

- Das Wasserfalldiagramm müsste bei verschiedenen Klemmenspannungen unterschiedlich aussehen.

 

Vorsicht! Der letzte Absatz ist nur ein Gefühl!

 

Gruß, Martin

 

 

 

 

 

 

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Hallo Martin,

 

warum:

 

>>>-Bei Messung mittels "Impulsen" (MLSSA (??)) könnte der Frequenzgang verfälscht dargestellt werden.

 

- Das Wasserfalldiagramm müsste bei verschiedenen Klemmenspannungen unterschiedlich aussehen.<<<

 

 

Gruß,

Michael

 

 

 

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Hallo Michael!

 

Obige Meinung kam nur aus dem Bauch heraus......

 

War zu faul genauer darüber nachzudenken, natürlich fehlen mir auch die math. Zusammenhänge und Grundlagen......

 

Ich weiss nicht einmal: Wie misst MLSSA, welches Messsignal?

 

----------------------------------------------------------

Kurz, der (falsche?) Gedankengang.....

 

Bei einem periodischen Rechtecksignal, nach Fourier zerlegt, werden die Amplituden der Oberwellen immer kleiner.

Da die Antriebskraft (und Stiffness) hubabhängig sind, könnte es zu unterschiedlichen Veränderungen der "Oberwellenamplituden" kommen - je nach verwendeter MessPower??

-----------------------------------------------------------

 

Gruß, Martin

 

PS: Meine schnell heruntergetippten Statements sind großteils nicht ernst zu nehmen. Ich hab´ mit dieser Materie wirklich kaum etwas am Hut, schon gar nicht professionell. Es sind nur geistige Entspannungsübungen :)

Wobei ich schon auch MEINE, was ich schreibe..., zumindest temporär.

 

 

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...Mist.... nicht einmal mit der Terminologie scheint es zu klappen.

 

Bei einem periodischen Rechtecksignal, nach Fourier zerlegt, werden die Amplituden der Oberwellen immer kleiner.

 

Besser wäre vielleicht:

 

Bei einem periodischen Rechtecksignal, nach Fourier zerlegt, werden die Amplituden der im Frequenzspektrum vertretenen "höheren Frequenzen" immer kleiner.

 

Ist sicher immer noch nicht "Fachsprache" :(

Ganz abgesehen von fachlichen Irrwegen........

 

Gruß, Martin

 

 

 

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Hallo Michael,

 

nur der Korrektheit wegen:

 

> und (dank Compound) geht er sehr tief hinunter

 

hatte ich geschrieben; ich dachte, es sei klar, daß ich damit die Beziehung der unteren Grenzfrequenz zum Volumen ausgedrückt hatte. Zudem, beim Anhören hatte ich ja gar keine Ahnung von Compound.

 

Auch den sauberen Bass hatte ich nicht mit Compound begründet, vielmehr wollte ich ausgedrückt, daß trotz Compound der Bass subjektiv sauber und klar und meßtechnisch weitgehend linear ist. Im Thread war für mich der Eindruck entstanden, als sei dies ein Widerspruch.

 

Im Übrigen hatte ich mich jeder technischen Erklärung enthalten, dazu verstehe ich zu wenig von Lautsprechern. Mit meiner Erfahrung aber, ich glaube das kann man nachvollziehen, würde ich immer nach Compound-Lautsprechern suchen.

 

Gruß, Rolf

 

 

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Hi Rolf,

 

so gesehen stimmen Deine Aussagen :-).

 

Wenn bei Dir der Eindruck entstanden ist, daß sich Compound und sauberer Baß gegenseitig ausschließen habe ich mich wohl nicht verständlich genug ausgedrückt ;-). Es ist so, daß sich ein Compound-System, abgesehen von der Gehäusegröße und dem Wirkungsgrad, genauso verhält, wie ein adäquates System mit einem Treiber.

 

Eine "Entwicklungsfreiheit" hat man darüber hinaus noch: Durch Vergrößerung des Koppelvolumens kann man die Resonanzfrequenz des Compound-Treibers absenken, was aber weiter zu Lasten des Wirkungsgrades geht.

 

Grüße

Michael

 

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Hi Martin,

 

MLS = Maximum Length Sequence

= breitbandiges, spezielles Rauschsignal (und Meß-Verfahren);

 

"weiß" zusammengesetzt = höhenbetont (konstante Energie pro absoluter Bandbreite, 3 dB/Oct. steigend);

 

Spezialitäten:

periodisch (im Gegensatz zu "natürlichem" weißen R.),

d.h. mit regelmäßiger Wiederkehr des Gleichen, sodaß ein Zeitraster entsteht, auf das sich der Analyser einklinken kann.

 

Ergebnis:

komplette Übertragungsfunktion schnell und präzise, rel. unempfindlich für (Fremd-)Störgeräusche;

lineare Frequenzauflösung, d.h. bei log-Darstellung geringe Auflösung bei tiefen Frequenzen (wenig Meßpunkte)

 

weitere Besonderheit:

Spitzenwert nicht höher als Effektivwert (RMS),

also wie Rechteck, jedoch mit variablen, quasi-zufälligen Schaltzeitpunkten (um ein gleichmäßiges Spektrum zu erzeugen)

 

Eigentliche Messung durch Ähnlichkeitsvergleich (Korrelation) im Zeitbereich;

dadurch entsteht direkt (als erstes) eine (Nadel-)Impulsantwort, die aber -- im Gegensatz zur direkten Messung mittels Nadelimpuls -- einen guten Störabstand besitzt (kW-Endstufen sind nicht nötig, folglich auch weniger Gefahr der Überlastung des Hochtöners).

 

Daraus dann Amplituden- und Phasengang/Gruppenlaufzeit errechnet

sowie die Wasserfall-Darstellungen (Amplitudengang über die Zeit) --- eigenes, interessantes Thema ...

 

Wichtig für Tieftonmessungen:

Durch "weißes" Spektrum wenig Tiefbass, daher wenig Auslenkung und folglich wenig Auslenkungs-abhängige Verzerrungen, selbst bei relativ hohem Meßpegel

 

... das ist auch gut so, da MLS-Systeme auf Nichtlinearitäten (Klirr, Intermodulation, Drift der Eigenschaften während der Meßzeit) mit Fehlern reagiert.

 

Wegen der Klirrproblematik sind im Lautsprecher-Bereich heute wieder viele Sinus-basierte Meß-Systeme verbreitet.

 

 

...aus dem Kopf, hoffentlich fehlerfrei und verständlich ---

als Basis für Deine immer wieder positiv anregenden Gedanken...

 

Gruß,

Michael

 

 

 

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Hi Rüdiger,

 

"Face to face" ist optimal,

da kleinst-mögliches Koppelvolumen, d.h. beide Treiber können bis zu einer möglichst hohen Frequenz (z.B. 1.5 kHz) als EIN neuer Treiber gesehen werden mit folgenden Eigenschaften:

halbes Vas, doppelte Masse, doppelter Antrieb, halber Wirkungsgrad, Fres und Q unverändert.

 

Anmerkung: Der Pegel-Unterschied (im oberen Bassbereich) von Compound zur Version mit beiden Treibern direktstrahlend beträgt sogar 6 dB! Dabei allerdings völlig verschiedener Frequenzgang (bei gleicher Gehäusegröße) bzw.

um aus beiden gleichgroßen Konfigurationen jeweils das Optimum herauszuholen, sind völlig unterschiedliche Chassis notwendig.

 

Chassis-Auswahl optimiert für closed Box Compound:

 

* größtmögliche Membranfläche bezogen auf Gehäuseabmessungen (d.h. kompaktes Würfeldesign, evtl. sogar Flachbox);

 

* rel. weiche Einspannung (großes Vas);

 

* rel. schwacher Antrieb (d.h. kleiner Magnet oder besonders lange Wicklung bei normaler Magnetgröße)

 

* wenn aus Gehäuse-Designgründen maximale Membranfläche (s.o.) nicht möglich ist, tief abgestimmte Baßreflex-Lösung oder Aktiv-EQ mit Tiefbass-Anhebung a´la URPS (Linkwitz-Filter etc.) verfolgen,

andernfalls überdämpfte Box mit frühzeitig, aber sanft abfallendem Tiefbass (evtl. zu "trockener" Bass).

 

 

Gruß,

Michael

 

 

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Hallo Michael!

 

Danke, es ist verständlich.

 

Ganz "behirnen" tu ich´s natürlich nicht :(

Ich sollte mir einmal "weisses Rauschen" reinziehen....

 

Gruß, Martin

 

 

 

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Gast rc

Hi Michael und alle anderen,

 

als Treiber möchte ich bei mir bis etwa 300 bis 400 Hz den GF 250 einsetzen. Vb liegt bei 77 Liter bei "normal" geschlossen für 2 GF 250er und bei 75 Liter in der Compound-Lösung. Also bis 1500 Hz möchte ich diese Teile nicht ausreizen. Ich habe mir jetzt ein Baßmodul konstruiert, bei dem ich durch einfaches Wechseln der Schallwand schnell von "normal" geschlossen auf Compound-Betrieb umbauen kann. Hörvergleiche sind also möglich und ich werde später berichten. In der Compound-Lösung werkeln bei mir die beiden GF 250 in der "Rücken-an-Rücken"-Anordnung. Das Koppelvolumen kann ich durch Einbau von Versteifungsquadern erstens verkleinern und zweitens das Gehäuse weiter beruhigen. Ich habe aus der obigen Beiträgen mitgenommen, daß durch Vergrößerung des Koppelvolumens die Grenzfreuquenz absinkt, aber gleichzeitig der Wirkungsgrad fällt. Da kann man ja schön an den Stellschraube Koppelvolumen drehen.

 

Zu den von Dir Michael genannten Zielwerten für eine geschlossene Compound-Anordnung paßt der GF 250 gar nicht so schlecht: Der Vas-Wert von 187 Litern liegt für einen 25er vergleichsweise im oberen Drittel. Von einem relativ schwachen Magnetantrieb des GF 250 ist aber nicht zu berichten: Sein B*l liegt wieder wie oben im oberen Drittel laut den Tabellenwerten aus HH 6/2000. Als weitere Stellschraube für die Baßabstimmung möchte ich die aktive Entzerrung meiner Thel-Weiche einsetzen, um so die Grenzfrequenz weiter nach unten zu bringen. Am interessantesten dürfte der Vergleich "normal" geschlossen mit aktiver Entzerrung im Vergleich zur tief abgestimmten Compound-Lösung sein, die natürlich nicht aktiv entzerrt wird.

Mit zwei 25er erhalte ich IMHO vielleicht nicht größtmögliche, aber ausreichende Membranfläche bezogen auf Gehäuseabmessungen.

 

Grüße

 

Rüdiger

 

 

 

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Gast perroloco

> Leider sind gibt´s keine Grafiken

 

Hättest du mal etwas eher Bescheid gesagt... jetzt gibt's wieder welche ;)

 

Gruß Peter

 

 

 

 

 

 

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