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Weide

Hornklang

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Hallo,

 

kaum ist ein LS-Projekt fertig, plane ich schon das nächste *g*.

 

Ich habe vor, mal ein wenig mit Hörnern zu experimentieren, und zwar wollte ich für den Mittelhochtonbereich eventuell ein PA-Horn mit 1-Zoll Treiber verwenden (ab ca. 1khz). Dabei geht's mir hauptsächlich um eine gleichmäßiges Abstrahlverhalten, also wird's wohl ein CD-Horn (constant directivity), z.B. von Beyma.

 

Nun haben solche PA-Hörner ja einen recht welligen Frequenzgang, der starker Korrektur bedarf, was bei mir allerdings kein Problem darstellt - der Amplitudenfrequenzgang kann restlos geglättet werden. Mich würde in dem Zusammenhang einfach mal interessieren, ob man durch eben solche glättenden Maßnahmen PA-Hörnern den meist doch etwas verfärbenen Klang nehmen kann, oder kommt der auch noch durch andere Eigenschaften zustande? Ich denke da z.B. an einen mitschwingenen Hornverlauf oder an klangverfälschenen Reflexionen innerhalb des Hornmundes.

 

Habt Ihr vielleicht irgendwelche Erfahrungen damit gemacht?

 

vielen Dank im voraus

 

Gruß Weide

 

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1kHz sind für einen 1"-Treiber schon sehr heftig. Bisher habe ich bei Versuchen mit so niedrigen Trennfrequenzen nur schlechte Erfahrungen gemacht. Es klang immer zu sehr nach Horn. Es eignet sich auch kaum ein Treiber für so niedrige Trennungfrequenzen. Die einzigen, die ich kenne, ist ein BMS und die von TAD, wobei die TADs schlichtweg unbezahlbar sind. Die Preise beginnen bei etwa 2000DM.

Ab 2kHz sind sehr gute Ergebnisse zu erwarten. Die Linearität ist durchaus mit der von guten Kalotte vergleichbar.

Momentan experimentiere ich mit dem neuen N270 von RCF. Der ist sehr linear von 2-19kHz und hat auch keine Resonanz bei 18kHz wie die meisten anderen. Ein Nachteil könnte der für eine 25er Membran (die meisten 1-Zöller haben eine 44er) hohe Wirkungsgrad sein. Der dürfte nur über eine recht große Kompression zu erzielen sein.

Weitere empfehlenswerte. B&C DE25, Beyma CP350/380/385, BMS 4549, RCF N350/400. Wobei der 400er als direkte Konkurenz zum B&C DE25 entwickelt wurde und zumindest laut den RCF Messungen noch schneller ausschwingt als der DE25.

Den 400 habe ich ebenfalls momentan zur Probe.

CD-Hörner haben zwar einen relativ gleichmäßigen Abstrahlwinkel, der jedoch mit scharfen Kanten im Hornverlauf erkauft wird. Frequenzgangunebenheiten können auch daher kommen. Klanglich empfehlenswert sind Hörner die sich gleich öffnen und nicht erst zu einen schmalen Schlitz zusammenlaufen und sich dann erweitern. Wobei es mit Sicherheit auch Ausnahmen von der Regel gibt.

Die einzigen Korrekturen, die ich bisher vorgenommen habe, sind Hochtonanhebungen um den gegebenen Abfall bei CD-Hörnern zu hohen Frequenzen hin auszugleichen. Es ist ohne weiteres eine Toleranz von +/-2 dB zu erreichen.

 

 

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1khz sind für einen 1Zöller ziemlich heftig, ich würde eher einen 2" oder einen 1,5" verwenden.

 

Ganz gute Erfahrungen habe ich mit dem 2380 Nachbau von Monacor ( sic ) gemacht. Für ein CD Horn in dieser Größe klingt das Teil sehr gut - bei einem mehr als angemessenen Preis.

 

Ältere PA Hörner kommen auch ohne Frequenzgangkorrektur ganz gut, allerdings ist die Streuung nur horizontal frequenzunabhängig, vertikal ist ein leichtes Beamen festzustellen.

 

Beispiele : Alte EV HR-Hörner, RCF, JBL, Altec.

 

Ach ja noch was: einen 1" kenne ich den man sehr gut ab 1000 betreiben kann : Electrovoice 1824M, ab besten mit dem 8HD Horn

...

 

 

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Hallo,

 

vielen Dank (auch an Mr. Feelgood) für die Ausführungen. Verwendet ihr denn die Hörner ebenfalls im Hifibereich?

 

Ich dachte mir, ein Einzöller reicht, weil ich die extrem hohen Wirkungsgrade überhaupt nicht nutzen will. Anständig im Pegel abgesenkt müßte er doch auch mit recht niedrigen Frequenzen noch fertig werden, oder? Allerdings dürfte ich damit den von Dir beschriebenen Hornklang wohl nicht beseitigen :-(. Tja, mal sehen was ich mache. Auf jeden Fall werde ich mir die von Euch aufgeführten Hörner mal genauer betrachten - danke :-)

 

Gruß Weide

 

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Hi !

 

Sag,womit kombinierst du die Hörner nach unten,welche TMT oder TT hältst du für besonders geeignet?Irgendwie ist ja kaum etwas zu finden das im Wirkungsgrad annähernd mithält,ausser 18" Bässen die aber dann bis 2kHz zu betreiben ist dann doch eher fraglich ?

 

thanx

 

wf

 

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Hallo,

erstmals möchte ich mich mit meinen Erfahrungen zu

Wort melden. Ich verwende seit einiger Zeit den JBL-Treiber 2425H mit Titanmembran. Allerdings nicht an einem CD-Horn sondern am M300H von Visa-ton. Ab 700 bis 7 KHz reproduzieren die Kombina- tionen verzerrungsfrei und ohne den gefürchteten

"Hornklang" wie er oft in schlechten (billigen)Konstruktionen zu hören ist. Ich gerade im Urlaub

wieder das Vergnügen, solche Trommelfellzerstörer

zu hören. Zweifelsfrei gehört meine Kombination

nicht zu den Billigtypen belohnt aber dafür mit

herrlich sauberem, dynamischen Sound, auch dann

noch, wenn's mal was lauter ist.

TAD's sind auch nach meiner Meinung irre teuer

stellen aber auch das Maximum auf Markt dar!

Fazit: Wat nix kostet, is auch nix!

Gruß

Ostlender

 

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Alle CD-Hörner von JBL, die ich bis jetzt verwendet habe oder in Anlagen von Freunden gehört habe, verfärben nicht. Es handelt sich um die Typen 2370, 2360, 2385, 2380, 2344. Verfärben tun dagegen das CD-Horn von EV, das 904A, ebenso alle "alten" Konstruktionen von JBL und Altec.

 

CD-Hörner mit kleinem Öffnungswinkel an Treibern, die auch im Hochtonbereich genügend Energie haben, braucht man auch nicht equalizen, so ist der TAD4002 (2-Zoll) an einem JBL2360 Horn (50*40 Grad, horizontal*vertikal) von 300Hz bis 20kHz auf 3dB linear, ohne Equalizing.

 

Dagegen ist ein 1-Zoll-Treiber an einem JBL2344 (100*100 Grad) nicht linear, sondern benötigt ein Equalizing, das jedoch auch passiv realisiert werden kann. JBL hat das Weichenschaltbild zum Monitor-Lautsprecher JBL4430, wo so eine Kombination verwendet wird, auch veröffentlicht, ich glaube im Elrad-Lautsprecher-Sonderheft No1.

Wegen der breiten Abstrahlung sinkt die nutzbare Empfindlichkeit der Horn-Treiber-Kombination dann auf 92-94dB/1Watt, je nach Treiber.

 

Ein recht preiswertes und bis 800Hz herunter einsetzbares CD-Horn für 1-Zoll-Treiber ist das JBL2370 (70*40 Grad horizontal, vertikal). Hier hält sich das Equalizing in Grenzen, und es sind noch ca.100dB/1Watt nutzbar.

 

Gruss,

Hartmut

 

 

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Eine 2-Weg Kombi ist immer ein Kompromiss mit einem 1"-Treiber.

Für Anwendung im PA-Bereich: Entweder fehlts in den Mitten oder im Bass. Wobei ich hier eher auf eine gute Mittenwiedergabe setzen würde. Ein Sub lässt sich immer noch kombinieren. Ein relativ altes Modell von RCF, der 12P110 verhält sich sehr gut was Frequenzganglinearität und Ausschwingverhalten angeht. Allerding hat er nur einen linearen Hub von +/-1,5mm, sollte daher wenn Lautstärke gefordert ist nicht unter 150Hz getrennt werden.

Für Hifi: Hier kommt eigentlich nur eine Doppelbestückung in Frage. Ein 'bischen' Wirkungsgrad sollten die schon haben, sonst passen sie nicht zum dynamisch überlegenen Horn. Z.B. die Excels mit dem dickeren Magneten (xxx EX xxx) oder auch der Vifa 17WN225 (92dB/W/m) sind gut geeignet. Besonders mit dem Vifa kann man nichts falsch machen - er ist sehr preisgünstig und leicht zu beschalten.

 

 

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Hallo Hartmut,

 

vielen Dank erstmal für Deine Tipps und Hinweise, allerdings rede ich von Home-Hifi und ich frage mich (bzw. Dich), ob solche Hörner noch für diesen Bereich geeignet sind? Ich habe gerade mal nachgeschaut; so ein 2360 hat eine Breite von fast 80cm! Na gut, muß ja nicht gleich ein 2360 sein, aber ein 2352 (das gefällt mir von den techn. Daten sehr gut) hat immerhin auch noch eine Breite von 50 cm. nicht das mir dies zu hässlich aussehen würde, aber im Homebereich sitzt man etwa 2 Meter vom LS entfernt. Ich habe das Gefühl, mit den Dingern kann man eher eine Große Halle oder ein Stadion beschallen ;-).

 

Dummerweise fand ich keinerlei Preisangaben. Kannst Du mir Preise nennen oder entsprechende Links?

 

Gruß Weide

 

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naja, ein kleineres Horn kostet ca. 1000,-DM das Paar (siehe auch den Test vom 2344+Treiber in Klang und Ton vor ein, zwei Jahren), ohne Treiber wohlgemerkt, second hand bei den Studioausrüstern etwa die Hälfte. Das 2370 habe ich bei Deschaudio gekauft ( die ham ne web site [http://www.desch-audio.com/specials.html] ) für 170DM netto das Stück, d.h. mit Versand, MwSt, Verpackung ca. 440DM das Paar (gebraucht).

 

Ausserdem setzen wir (halt die Münchner Bastler) solche Sachen auch nur für Home-Hifi ein. Wie du am TAD und an den 2360 siehst, werden manchmal die Kosten und Größenbeschränkungen außer Kraft gesetzt. So ein 2360 kostet 1200 das Stück glaube ich, meine habe ich aus der Roller-Disco, in nachtblau lackiert, gebraucht gekauft. ... und drei meiner Freunde haben (!) ungefaltete Bass-Hörner (bitte für einen Augenblick mal versuchen, sich das vorzustellen) aus alten Kino-Installationen. Für Wohnraumzwecke (also meine TAD4002+JBL2360 Kombination ist nicht fürs Wohnzimmer vorgesehen) sind die kleineren Hörner geeigneter, wobei 50cm Breite kein Problem sind, eher einer übermäßige Höhe.

 

Gruss,

Hartmut

 

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Hallo Hartmut,

 

erstmal nochmals vielen Dank :-)

 

Eine Frage hätte ich allerdings noch: Warum verwendest Du für die JBL-Hörner TAD-Treiber und keine "originalen" JBL-Treiber?

 

Gruß Weide

 

PS: Ungefaltete Baßhörner ... ihr seid ja verrückt ;-)

 

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nun wenn du einmal einen TAD gegen einen JBL hörst, stellst du die Frage nicht mehr, sondern versuchst einen möglichst kostengünstig zu kaufen. Also gegen einen TAD4002 hat kein JBL- oder Altec-Treiber auch nur die geringste Chance. Dass ein Treiber mit 4-Zoll-Membran so extrem gute Höhen bis 20kHz macht, ist unglaublich. Von den 6dB mehr Schalldruck oder so ganz zu schweigen.

 

Bei 1-Zoll sieht das etwas anders aus, da kann man auch mit der Voll-Alu-Membran von Altec arbeiten in einem Altec 802-Treiber, oder mit dem 2240-Treiber von JBL, der TAD 2001 ist nicht zwingend für gute Qualität.

 

Wenn man mal eine Titan-Membran angefasst hat, die schon was gearbeitet hat, weiss man, was gute alte Alu-Membranen oder gar eine Beryllium-Membran wert ist.

 

Und sowohl der Hörner-Test in der K&T als auch der Aufbau vom Dirk Paschelke aus Köln zeigen, dass es auch mit anderen Treibern auch geht. (Hallo Dirk, liest du mit ?)

 

Die ungefalteten Bass-Hörner haben übrigens eine Öffnung von 2*2m und sind ca. 1m tief. Gerade noch integrierbar. Echter Tiefbass fehlt natürlich. Mir ist das zu leicht im Bass. Da gefällt mir elektronisch korrigierter Freiluft-45cm-Bass doch besser. (Huhu Thorsten, äh, Peter Pan, liest du mit ?)

 

Gruss,

Hartmut aus München

 

 

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Hallo Hartmut,

Danke für Deine Beiträge.

Mit der von Dir angesprochenen JBL-Kombination

2344 mit 2425 oder 2426H will ich meine Rear-speaker aufbauen. Kennst Du jemanden, der diese Speaker gebraucht verkauft?

Auch noch mal Dank für für E-mail Adr. von Desch-

Audio -kannte ich noch nicht.

Gruß

Willi

 

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