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eskimo

bassreflexrohr- wo?

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bei boxen sieht man das bassrohr an unterschiedlichen stellen: vorne, hinten, im boxenfuss, auch nach oben gerichtetim deckel.

ich denke dass die übliche position hinten ist, aber welche auswirkungen hat eine andere positionierung?

wie gross muss/darf die entfernung dezum basstreiber sein oder ist das egal?

darf das rohr beispielsweise direkt hinter dem chassis sitzen?

wer weiss was drüber oder hat schon ein bißchen rumexperimentiert?

eskimo

 

 

 

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Hallo Eskimo

 

Die Position ist im Grunde genommen egal, wenn du deine Box jedoch in ein Regla zwängst oder nah vor eine Wand stellst, dann solltest du das Bassreflexrohr nach vorne verlegen, damit verhinderst du "bumsige" Bässe...Der Abstand zum Chassis ist auch völlig egal, es sollte jedoch zwischen BR Öffnung (innen) und gegenüberliegender Gehäusewand ein paar cm Abstand existieren.

 

Gruß

 

©Der Furnierfreund Uli

 

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Hi,

es ist durchaus nicht egal, wie der Furnierfreund so schreibt, wo das BR sich befindet.

Die Hersteller machen es sich meist recht einfach, indem sie das Rohr nach hinten legen, da dadurch weniger Sorgfalt bei der Unterdrückung von ebenfalls mit austretendem MT-Anteil nötig ist. Ich habe bei meinen Testgehäusen fast alle Positionen probiert, Ergebnis: Innere Öffnung möglichst weit weg vom TT, um den sonst unvermeidlichen akustischen Kurzschluss zu verhindern, äußere Öffnung möglichst weit oben und vorn(bei Standboxen), um möglichst viel Direktschall zu erzeugen.

Als Erkenntnis daraus verwende ich gebogene Rohre, deren innere Öffnung zum Boden zeigt, die äußere Öffnung ca. 60-70cm über dem Boden.

Um keinen MT-Anteil aus dem Rohr zu hören, packe ich zwischen den/die Tieftöner und der inneren Öffnung Polywolle ins Gehäuse. Der Bereich um die innere Öffnung sollte frei bleiben.

Bei Visaton gibt es auf der Site einen sehr treffenden Artikel über das Thema.

 

Joohoo

 

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Hallo Murphy

 

"Innere Öffnung möglichst weit weg vom TT, um den sonst unvermeidlichen akustischen Kurzschluss zu verhindern"

 

Wie geht das?

Oberhalb der Resonanz ist das System nicht offen, da der Resonator wirkt. Darunter ist es in jedem Fall offen, vollkommen egal, wo sich das Rohr befindet. Die Position hat das sicher keinen Einfluß.

Bei einer Resofrequenz von zB angenommen 50Hz haben wir fast 7m Wellenlänge. Da ist für darunterliegende Frequenzen der Abstand Chassis zum Rohr völlig egal.

 

gruß

 

Andi

 

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Hallo Murphy,

grundsätzlich decken sich deine Ausführungen mit

meinem Wissen, aber:

"äußere Öffnung möglichst weit oben und vorn(bei Standboxen), um möglichst viel Direktschall zu erzeugen."

Das Reflexrohr hat einen Durchmesser von z.B. 10cm

und strahlt Frequenzen von z.B 50Hz ab. Wellen-

länge = 6,9m. Ich bin mir nicht sicher, ob man

bei diesem Verhältnis von Abstrahlwellenlänge/

Durchmesser überhaupt von einer Richtwirkung

reden kann.

 

Grüsse,

Philipp

 

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Hallo eskimo,

neben den anderen guten Ratschlägen der Kollegen

noch ein weiterer:

Da ein Bassreflexrohr für folgende Betrachtung wie ein Basslautsprecher behandelt werden kann,

hat der Abstand zwischen Rohr und ZIMMERWÄNDE einen entscheidenden Einfluss auf den Frequenzgang

im Raum, wenn dessen Eigenmoden (grob: Frequenzen bei denen es dröhnt) im Bereich der Wellenlänge liegen, die vom Reflexrohr abgestrahlt wird. Ergo:

Bei großen Räumen bzw. hohen Bassreflexabstim-

mungen (hohe Resonanzfrequenz im Rohr) einen

Mindestabstand von 1m von der Wand, die mit ihrer

parallelen Kollegin die Resonanz zulässt, Frauen

eben.

Grüsse,

Philipp

 

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Hi,

oberhalb der Resonanz ist das System nicht offen, weil der Resonator wirkt? Bist Du wirklich sicher, dass Du weisst, worüber Du schreibst?

Der Resonator wirkt nur bei der Abstimmfrequenz, sonst nicht. Wie wäre es sonst zu erklären, dass bei mangelnder Bedämpfung MT-Anteile aus dem Resonator austreten können?

 

Joohoo

 

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Hi,

Richtwirkung nur insofern, dass nach hinten über das BR abgestrahlter Schall als Diffussosse am Hörplatz ankommt, das entfällt bei Anordnung vorn und möglichst weit oben(ca.60-70cm über dem Boden).

Außerdem wirkt auch hier der Satz: Entfernungsverdopplung geht einher mit Schalldruckhalbierung = -6dB.

D.h. der Schalldruck des Signals, eigentlich erwünscht, nimmt bei Anordnung hinten ab, wird durch Reflexionen und Anregung von Resonanzen aber wieder "aufgefüllt", nur das Ergebnis hört sich meist schlecht an, undifferenziertes tiefes Gegrummel ist die Folge.

Wer das will...............bitte schön.

 

Joohoo

 

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Hi Murphy,

 

ich möchte dir ja nicht in den Rücken fallen, aber du vergißt da was.

 

Ein Helmholtz-Resonator ist eigentlich nichts anderes als ein akustischer Tiefpass 2. Ordnung.

 

Stimmst du also deinen BR-Kanal auf 40 Hz ab, so hast du bei 160 Hz (grad mal) 24dB unter Signal.

 

Daher kommen also die Mitten im BR-Kanal ;-)

 

Oberhalb von fb ist der Resonator akustisch geschlossen (im Sinne von Tiefpass 2. Ordnung) !

 

Gruß

 

GSD http://smilecwm.tripod.com/net3/mischief.gif

 

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Guten Morgen Murphy,

"der Schalldruck des Signals, eigentlich erwünscht, nimmt bei Anordnung hinten ab"

stimme ich jetzt nach einer kleinen Rechnung auch zu:

Vergrößert sich der Abstand von 2m auf 2,5m durch

eine Verlagerung des Bassreflexrohres nach hinten,

nimmt die Leistung um rund 2dB ab (1/2*pi*r²),

und das ist unnötig verschenkt.

 

"Richtwirkung nur insofern, dass nach hinten über das BR abgestrahlter Schall als Diffussosse am Hörplatz ankommt"

Stimme ich nicht zu:

Am Hörplatz kommt, bis auf obige 2dB die selbe

Sosse an, da es keine Richtwirkung gibt (mit bestem Gewissen vernachlässigbar), das

Rohr strahlt Kugelwellen ab, die Bewegungsrichtung des "Kolbens" ist unerheblich.

 

Vor allem bei Bandpässen würde ich das Rohr nie

in Richtung Hörer ausrichten, die Mitteltonreste

stören (hörbar).

Ich würde das Rohr an dere Seite möglichst nah an

der Schallwand und möglichst weit weg vom Boden

anbringen.

 

Grüsse,

Philipp

 

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Hi eskimo,

 

für die akustische Funktion der Rohres ist es zunächst mal egal, wo es sitzt.

 

ABER:

 

Die Box wird ja in einem Raum betrieben, und ein Raum hat Eigenresonanzen. Nicht selten liegen die im gleichen Frequenzbereich wie die Tuningfrequenz des Rohres.

 

Das Rohr sollte also immer so plaziert sein, daß es die Eigenresonanzen so wenig wie möglich anregt! Also im Zweifelsfall ganz OBEN und ganz VORNE, denn da ist es so weit wie möglich von den potentiellen Druckmaxima entfernt. Das gilt insbesondere für hoch abgestimmte Rohre (also 60 Hz und mehr).

 

mfG

 

Malte

 

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Hi Murphy,

 

Wir reden hier über Frequenzbereich, wo die Frage Diffusschall/Direktschall völlig unerheblich ist, da das Ohr beide nicht mehr unterscheiden kann.

 

Ein BR-Rohr strahlt in jeder Beziehung völlig omnidirektional ab, es ist also akustisch nicht so, daß der Schall vorne "direkt" oder hinten "indirekt" das Ohr erreicht, sondern die Welle breitet sich immer kugelförmig aus.

 

Daß Du mit Rohr hinten schlechte Erfahrung gemacht hast, liegt IMHO eher an der Raumakustik (s.u.).

 

mfG

 

Malte

 

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Hallo Murphy

 

"Bist Du wirklich sicher, dass Du weisst, worüber Du schreibst?"

Sehr sicher...;-)

 

Wie ja schon viele "Kollegen" in meinem Sinne geantwortet haben, ist es, im Bezug auf die bloße Funktion als Resonator, vollkommen egal, wo das Rohr ist.

Die einzigen Gründe, warum sich die eine oder andere Position als besser herausstellt, ist entweder die Abgabe von Mitteltonanteilen, dann muß es nach hinten, oder die ungünstige Anregung von Raumresonanzen oder auch das Austreten von Gehäuseresonanzen (kann auch sein). Dann ist es allerdings eine individuelle Sache, bei der man keine Verallgemeinerungen anstellen kann.

 

So ein Resonator ist über der Resonanz wirklich relativ "dicht". Schau Dir mal an, wie der Amplitudenverlauf gegen die Frequenz bei einer erzwungenen mechanischen Schwingung ausschaut. Die Amplitude geht ordentlich in die Knie. Allerdings langt es durchaus für die Mitten...

 

gruß

 

Andi

 

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