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Impedanzentzerrung

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Hallo da draußen,

 

kann mir mal jemand den tieferen Sinn einer Impedanzentzerrung erklären?

 

Bei welchem Treiber; nur Tieftöner oder auch andere?

Wann muß man die haben? Generell oder nur bei Baßreflex oder nur bei Weichen mit mehr als 6dB Flankensteilheit?

 

Welche Literatur ist zum Thema Frequenzweichen empfehlenswert.

 

Grüße an alle

 

Uwe

 

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Hi Uwe,

 

eine Impedanzentzerrung ist in jedem Fall von Nöten, wenn die Impedanz Unlinearitäten im Bereich der (geplanten) Übergangsfrequenzen aufweist. In diesem Falle würde der frequenzabhängige Widerstand (eben die Impedanz) die Funktion des Filtes beeinflussen, was in einer veränderten Filtercharakteristik und demzufolge auch in einem veränderten Freq.-Gang endet.

 

Auch ist eine Entzerrung beim Betrieb der LS an einer Röhrenendstufe notwendig.

 

Als Literatur ist z.B. das Buch "Lautsprecherbau" von Vance Dickason empfehlenswert.

 

Gruß

 

GSD http://cwm.ragesofsanity.com/s/net6/jump3.gif

 

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Hallo da draußen,

 

danke GSD. Aber da mal eine ketzerische Frage:

 

Warum nimmt man dann nicht gleich die Impedanz im Übernahmebereich um die Frequenzweiche abzustimmen.

 

Wenn mein TT beispielsweise eine Nennimpedanz von 8 Ohm hätte und bei der geplanten Trennfrequenz 16 Ohm, dann könnte man die Weichenbauteile gleich auf 16 Ohm abstimmen, oder???

 

Grüße an alle

 

Uwe

 

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Hi,

 

ein Lautsprecher hat weder 4 noch 8 noch irgendeine andere stetige Impedanz bei irgendeiner Frequenz!

 

Beispiel:

ein 4ohm Mitteltöner mit fs=100Hz hat bei 100Hz 50ohm. Die Weiche soll bei 400Hz trennen. Dort hat der Mitteltöner vielleicht 10ohm. Wenn ich die Weiche auf 10ohm berechne, paßt es zwar bei 400Hz, aber bei 1kHz hat er z.B. wieder 4ohm und damit dämpft die Weiche 1kHz genauso viel wie bei 400Hz. Bei 100Hz aber dämpft die Weiche fast überhaupt nicht. Schuld daran ist die unstetige Impedanz.

Regel: Eine Weiche mit Bauteilen nach Lehrbuch kann nur dort funktionieren, wo auch 4ohm oder 8ohm Last herrschen.

Bei Tieftönern gilt allg. den Wert der Spule zu verdoppeln bis verdreifachen, bei Hochtönern den Kondensator zu halbieren.

Da jedes Chassis sich anders verhält, können Universalweichen generell nicht funktionieren.

 

die aixmaus

 

 

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und alle anderen da drauß0en,

 

wollte mich mal literarisch bilden und habe mir

o.g.Vance Dickason und Bernd Starks Lautsprecher Handbuch gekauft, zusätzliche Lektüre von HH und Klang+Ton ebenso.

 

Damit ergibt sich folgendes:

 

1.Vance linearisiert die Impedanz mit einem RC-Glied (2.Auflage Seite 225)

 

2.Bernd Stark schreibt darüber nichts genaues, schaltet aber einen Widerstand parallel zum Tieftöner um den Einfluß der Schwingspuleninduktivität zu minimieren.

 

3.Heinz von Klang und Ton stimmt mit Vance überein.

 

4.Bernd Timmermanns schaltet ein RLC-Glied parallel zum Tieftöner.

 

Ja, was den nun??

 

Viele Wege führen zum Ziel? Jeder macht was er will?

 

Grüße an alle

 

Uwe

 

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Jau, genau so ist es.

Jeder Anwendungsfall ist so unterschiedlich, daß eine allgemein gültige Beschreibung nicht funktioniert.

 

RLC-Glieder werden gebraucht, wenn man z.B. Satelliten nahe ihrer Eigenresonanz trennen will.

Ob es aber Sinn macht mit 33mH oder 1000uF als Saugkreis zu hantieren sei dahingestellt.

Bei breitbandigen Frequenzgangüberhöhungen im Bereich ab 500Hz ist es aber eine sinnvolle Möglichkeit, den Frequenzgang glatt zu bügeln.

 

die aixmaus

 

 

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