Chassis macht den Flattermann....

[TomTom 0]

Hi Leute,

 

http://www.scan-speak.dk/vifa_prod/tc/tc14sg49-04e.htm

 

ich habe folgendes Chassis:

Vifa TC14SG49-04

Nominal impedance [ohm] 4

Voice coil resistance [ohm] 3.1

Nominal power [W] 35

Short term max power [W] 110

Long term max power [W] 110

Operating power [W] 15.9

Sensitivity [dB] 87

Frequency range [Hz] 55-4000

Free air resonance [Hz] 52

Voice coil diameter [mm] 25

Voice coil height [mm] 10

Air gap height [mm] 4

Voice coil inductance [mH] 0.45

Eff. diaphragm Area [cm²] 80

Moving mass [g] 8.1

Magnet weight [g]/[oz] 240/8.5

Force factor [bl] 4.3

VAS [l] 10.5

Qms 2.79

Qes 0.44

Qts 0.38

 

in ein geschlossenes Gehäuse mit ca. 6 Litern verbaut, und nun macht das Teil einen ganz erheblichen Flattermann, wäre auch nicht so tragisch, wenn das nicht schon bei Zimmerlautstärke so wäre...

Das Chassis läuft völlig unbeschaltet, weil eine 6dB-Weiche aufgrund des stark schwankenden Impedanzverlauf keine Wirkung zeigt...

 

Kann jemand helfen?

 

 

Bis denn dann...

 

;-) Thomas

 

[Achenbach 0]

Wobei erstens die Zimmerlautstärke zu definieren wäre. ;-)

Klangregler auf Mitte?

Ein 14er ist kein Basswunder.

Wie hoch ist die Auslenkung in mm?

 

Gruß

Dieter

 

[Uibel 0]

Hallo Thomas,

 

aufgrund der Thiele-/Small-Parameter wäre das Chassis in ein 4 - Liter - Gehäuse einzubauen.

 

Gehäuseparameter:

===============

Nettovolumen: 4 Liter

Qtc: 0,71

fc: 99 Hz

max. (theoretische) Membranauslenkung bei 35 Watt: 6,2 mm

 

Für Deine Box mit 6 Litern ergibt sich rechnerisch folgende Situation

Gehäuseparameter:

===============

Nettovolumen: 6 Liter

Qtc: 0,61

fc: 86,2 Hz

max. (theoretische) Membranauslenkung bei 35 Watt: 8 mm

 

Wenn Du das Gehäuse noch mit Dämmmaterial (schreibt man doch so auf Pidgin-Deutsch, oder?) gefüllt hast nimmt die virtuelle Gehäusegröße noch weiter zu, was den Effekt vergrößert.

 

Empfehlung: Stopfe das Gehäuse mit 2 Litern Material (z.B. Sand im Gefrierbeutel eingeschweißt) aus und probiere, ob es besser wird.

 

Eine andere Begründung wäre, daß Du dem "putzigen" Chassis einfach zu viele (tiefe) Bässe zumutest. Das artet in die von Dir beschriebenen Membranauslenkungen aus. Schon bei 10 Watt hast Du im 6 Liter-Gehäuse bei 50 Hz 3,5 Millimeter Membranauslenkung.

 

Kannst Dir ja mal AudioCad ansehen. Damit kannst Du solche Zusamenhänge berechnen/simulieren.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

http://www.audiocad.de

 

[TomTom 0]

Hi,

 

Danke für eure Beiträge.

Das Chassis laüft über einem 25er Bass, und soll auch nur Kick machen also so bis 90Hz runter gehen...

 

Die Idee mit dem Sand is prima!

 

Das Gehäuse ist schon ziemlich gut gestopft.

Ich werde das mal ausprobieren..

 

Bis denn dann...

 

;-) Thomas

 

[TomTom 0]

Habe das beobachtet bei sehr Basslastiger Musik (Kruder & Dorfmeister, Massive Attack,etc...)

 

Regler gerade mal auf 1/4, Bass auf +/- 0, Loudness auf 2 Uhr...

Amp: Kenwood 2x 120 W (Sinus, RMS, Musik???)

 

Bis denn dann...

 

;-) Thomas

 

[maha 0]

Hallo!

 

Das Gehäuse ist schon ziemlich gut gestopft.

 

Bedämpfen des Gehäuses "vergrößert" das Volumen. Die "Schallgeschwindigkeit" wird herabgesetzt.

 

Sandeinlagen "verkleinern" d. Volumen!

 

Ist also ein Unterschied womit "befüllt" wird.

 

OK!

 

Und von einem 14er (falls ich es richtig verstanden habe), darft Du auch bei 90 Hz keine Wunder an Pegel erwarten.... höchstens Zimmerlautstärke...... dann ´rast´ er schon in die mechanische Begrenzung. K3! IMHO.

 

Gruß, Martin

 

PS: meine ich.....

 

 

 

[TomTom 0]

Hi Michael,

 

ich hatte zum o.a. Chassis schon einmal gepostet:

 

http://www.audiomap.com/forum/AMForumID6/583.html

 

und jetzt frage ich mich so als Selbstbau-Dilletant, warum jeder andere Volumina, etc empfiehlt...

 

oder gibt es einen goldenen Mittelweg?

 

Bis denn dann...

 

;-) Thomas

 

[Uibel 0]

Hi Thomas,

 

ich weiß nicht, was diese freundlichen Herren empfehlen - ich empfehle in solchen Fällen "EGAL", ääääh will sagen - Thiele-/Small! Das ist eine Rechenvorschrift, die bei Zugrundelegung einer Einbaugüte von z.B. 0,71 (sog. Butterworth-Fall) eben ein bestimmtes Volumen ergibt. Danach rechne ich. Frage die Kollegen doch mal, nach was sie rechnen.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

http://www.audiocad.de

 

[maha 0]

Hallo!

 

Du willst also einen BMT zum Sub hin abtrennen.....

 

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1.) Ein Chassis im Gehäuse bildet einen Hochpass. Die Chassisparameter sind gegeben, also kann nur mittels Gehäusevolumen (in bestimmten Grenzen) die mechanische Resonanzfrequenz festgelegt werden. (Wie bei einem geschlossenen Bassabteil) Damit ergibt sich aber auch die Güte der Resonanz bzw die -3db Frequenz.

 

2.) Das wäre ja noch einfach......

Nur: Reicht das entstehende "mechanische" Filter mit 12 db Flankensteilheit aus, um den BMT vor den Auslenkungen einer Bassattacke zu schützen?

Trotz 12db Abfall bleibt der geforderte Hub bestehen. Nix mit der Entlastung! IMHO.

 

Das kann trotzdem funktionieren.... kommt drauf an....

Ist der BMT langhubig?

Vielleicht ein verkappter Bass?

Dann eventuell.

 

Falls nicht, sollte noch ein "elektrisches Filter" vorgeschaltet werden.

 

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Nächstes Problem: Die Impedanzüberhöhung bei der mech. Resonanz verhindert ein korrektes Arbeiten eines passiven Filters. (außer diese wird aufwendig (=teuer!) geglättet.)

 

Da ist ein seperater Amp+Aktivweiche oftmals günstiger.

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Nächstes Problem: Der BMT ist zwar jetzt durch ein Filter hoher Steilheit recht gut vor den Extremauslenkungen der "Bässe" geschützt, aber die Anbindung an den Sub wird bei so einem steilen Filter wiederum problematisch. Denk ich.

Phasengang adé, damit auch eine Addition mit dem Bass.

 

Mir ist disbezüglich keine Lösung bekannt.

 

Ich mache es daher bei Trennfrequenzen um die 100 Hz so:

 

1.) Suchen der "bösen" Raumresonanzen.

2.) Welche liegt in der Nähe der gewünschten "Trennfrequenz"?

3.) genau bei dieser schneide ich den BMT ´brutal´ mit 36db/okt ab. Aktiv 24db/okt + das passive Chassis-Gehäuse-Filter (12 db/okt).

 

Die 3Stk 12db-Filter sollten IMHO so dimensioniert sein, dass sich ein möglichst sanfter Phasengang einstellt. Die Grenzfrequenzen und Güten dieser 3Stk. 12 db-Filter sind NICHT unbedingt gleich, sie ergeben sich aus dem Lehrbuch... je nach gewünschter Filter-Charakteristik.

 

u.s.w. .......

 

Obige maha-Lösung hat schon 15 Jahre auf dem Buckel. Mag sein, dass es heute mittels Simulation und moderneren Chassis auch anders und besser geht.

 

Gruß, Martin

 

PS: Mittelweg ist das wohl keiner

Ob er gut ist, weiß ich auch nicht.