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Gaijin

Einwobbeln der TT Ja oder Nein?

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LETZTE BEARBEITUNG AM 23-Nov-2001 UM 13:27 (GMT)[p]Hallo allerseits.

Was bitte soll das einwobbeln der Tieftöner denn bitte bringen? Zählt das zu dem allerorten anerkannten "Voodoo-Aberblauben" oder hat das Hand und Fuß?

Gebt mal Kennung, bitte!

MfG

B.

 

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Hi,

 

es hat Hand und Fuß und zwar sehr große. Durch das Einspielen mit möglichst großen Hüben werden die Langzeitparameter der Chassis erreicht. Die Aufhängung (Sicke und Zentrierspinne) eines fabrikneuen Chassis weist noch nicht die Nachgiebigkeit auf, die als langzeitstabil bezeichnet werden kann. Mißt du die TSP eines Treibers vor und nach dem Einspielen, so sind Änderungen von mehr als 100% möglich (aber zum Glück nicht an der Tagesordnung).

 

Gerade bei BR würden starke Änderungen der TSP, nachdem die Chassis eingebaut wurden, extreme Änderungen der Abstimmung mit sich bringen.

 

Also: Einwobbeln hat durchaus Hand und Fuß.

 

Gruß

 

GSD http://www.data-techniques.net/cwm/otn/funny/jump3.gif

 

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... einen Raveland AXX 1010 ein. Neue Baßtreiber werden bei mir üblicherweise ca. 24 Stunden mit einem 15 Hz Sinus bei hohem Pegel "eingefahren". Dazu habe ich mir mal eine CD gebrannt, die abwechselnd 10 Minuten 15 Hz Sinus und 1 Minute Stille (nix) enthält, so daß LS und Amp zwischendurch ein bißchen abkühlen können. Die CD lasse ich einfach im Repeat-Modus laufen.

 

Wie von GSD schon bemerkt, ist das Einfahren vor dem Messen der Thieles-/Small-Parameter von größter Bedeutung, da sich währenddessen die Parameter, je nach Lautsprecher, erheblich verändern können.

 

Grüße

Michael

 

http://www.audiocad.de/x_ac.gif

http://www.audiocad.de

 

 

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Hi,

 

es ist in der Szene inzwischen eine Binsenweisheit, dass sich die TSP durch Pre-Streß verändern.

 

Es ändert sich im wesentlichen aber nur die Federwirkung von Zentrierung/Sicke (werden weicher, Vas größer).

 

Dabei gibt es einen einmaligen Effekt, wenn das Chassis vorher noch nie große Auslenkungen erfahren hat.

In der Regel wird das aber schon bei der Endkontrolle beim Hersteller passiert sein.

 

Alles weitere ist weitgehend reversibel, d.h. nach Minuten- Stunden-Tagen-Wochen kommt die Federsteifigkeit praktisch wieder zum Ausgangszustand zurück.

Das gilt noch vielmehr für den selbstverständlich vorhandenen Temperatureinfluß (Rdc).

Es stellt sich also die Sinn-Frage.

Auch im Normalbetrieb wird man mit diesen Änderungen leben müssen.

 

Statt tagelanger Walkarbeit reicht übrigens auch ein kurzes Rein-/Raus-Drücken der Membran, um für Messungen einen tendenziell "eingespielten" Zustand zu erreichen.

 

 

Der Einfluß auf weitere TSP-Parameter ist nur indirekt, da diese Größen mit der Steifigkeit bzw. Temperatur verbunden sind.

 

Wer bei seiner Boxenberechnung ausschließlich engstirnig auf die eine max. Linear-Abstimmung guckt (B2 - QB3 - B4), und glaubt Parameter genauer als auf 10-20% bestimmen/übernehmen zu können, hat natürlich Probleme.

 

Untersucht man den Einfluß von Stress-bedingten Chassis-Parametern auf ein komplettes konkretes System, so bleiben die Auswirkungen im Bereich um 0.5 dB. Damit sollte es sich leben lassen....

 

Gruß,

Michael

 

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... beim Einwobbeln eine Schmelzsicherung (2-4A) in Serie zum Chassis schalten.

 

Sonst könnte mancher Qualitätstreiber dem "plötzlichen Kindstod" erliegen.

Bedeutet: Er überlebt das Säuglingsalter nicht, weil der mit 15 Hz wobbelnde Verstärker die Schwingspule mittels "WärmeEinwirkung" zum Zerfall gebracht hat. Speziell die weniger gekühlten Enden sind anfällig! :)

 

Woher ich das weiss??? Klarerweise aus Selbsterfahrung! :(

 

Gruß, Martin

 

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Also mittlerweile habe ich die TT meiner "Neuen" mit reichlich Musik eingespielt, ich denke das sollte reichen, aber danke für die Erklärungen.

So long

MfG

B.

 

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